Die Presse

Zentrale Exzellenz für wohnortnah­e Versorgung

- [ Peter Provaznik ]

Pro Jahr steigt die Anzahl der onkologisc­hen Fälle um 2,4 Prozent. Zugleich wird die Onkologie immer komplexer und es ist nicht mehr möglich, das gesamte Knowhow überall anzubieten. Den Patienten deshalb auf die Reise zu schicken, ist keine gute Lösung. Was es deshalb braucht, sind gut funktionie­rende Netzwerkst­rukturen, die Exzellenz und Kompetenz zentral bündeln und es gleichzeit­ig ermögliche­n, die Versorgung­sleistung dezentral, also für den Patienten wohnortnah­e, durchzufüh­ren. Das funktionie­rt nur auf Basis guter Kommunikat­ionswege.

Die Herausford­erung ist demnach die Vernetzung. Wir stehen ja mitten in einer digitalen Revolution, die es für den Aufbau der Netzwerke auch dringend benötigt. Wie das in Zukunft aussehen kann, zeigen internatio­nale Modelle. So helfen zum Beispiel Systeme des Online-Patientenm­onitoring dabei, früh zu erfahren, ob sich jemand klinisch verschlech­tert – und diese frühzeitig­e Informatio­n kann genutzt werden, um den Betreffend­en zur Behandlung in ein adäquates Gesundheit­szentrum zu schicken. Digitalisi­erung ist unsere Zukunft und wir müssen jetzt damit beginnen, kommunikat­ive Technologi­en zu entwickeln, mit denen unsere Patienten auch umgehen können.

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Wolfgang Hilbe, Vorstand der OeGHO.

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