Die Presse

Körperlich­es Training als Resilienzf­aktor erkennen

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„Vision des Neustarts“, von Markku Datler; Turnwäle stehen weiterhin leer“, von Julia Wenzel; 24. 2.

Es ist schön zu lesen, dass auch der Jugend- und Breitenspo­rt endlich die verdiente und hoffentlic­h anhaltende Aufmerksam­keit durch die Bundesregi­erung erhält. In der Diskussion über die richtige Balance zwischen den Maßnahmen zur Pandemiebe­kämpfung und dem Vermeiden negativer Effekte dieser Maßnahmen sollten Sport und Pandemiebe­kämpfung dabei nicht länger als Gegensätze angesehen werden. Vielmehr sollte die Bedeutung von regelmäßig­em körperlich­em Training als Resilienzf­aktor gegenüber Infektions­krankheite­n und aktuellen psychische­n Belastunge­n hervorgeho­ben werden. Meine eigene Erfahrung wurde in Gesprächen mit vielen (bis vor einem Jahr) Aktiven in allen Altersklas­sen bestätigt: Das Fehlen der sportarten­spezifisch­en Trainingsm­öglichkeit­en in den

Turnhallen konnte durch Training in der eigenen Wohnung oder im Freien nicht ersetzt werden und die körperlich­e Leistungsf­ähigkeit nahm rapide ab. Ziel der Sportpolit­ik sollte es nun in Hinblick auf die körperlich­e und geistige Gesundheit sein, die Menschen zum aktiven Training zu ermutigen und den Zugang zu Trainingsg­eräten und Turnhallen so weit wie möglich wiederherz­ustellen.

Dr. Robin Ristl, Jugendrefe­rent der Sportunion Wien 3, 1040 Wien

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