Was Sie beachten sollten bei . . .
der Umschichtung von Aktien
Da Inflationssorgen zunehmen, kommen vom US-Anleihemarkt heftige Signale. Die Überflieger des Vorjahres werden abverkauft. Und der Prozess könnte noch weitergehen. Worauf also achten?
Tipp 1
Staatsanleihen. Die Rendite für zehnjährige US-Treasuries stieg auf über
1,4 Prozent, im August war sie noch bei 0,5 Prozent gelegen. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie bietet sich für langfristig orientierte Investoren die Möglichkeit, mit sicheren Anleihen etwas Geld zu verdienen. Doch ist es wahrscheinlich, dass die Rendite weiter steigt und die Kurse weiter fallen.
Tipp 2
Inflation. Grund für den Anstieg der Rendite sind die Inflationserwartungen der Investoren. Sie denken, dass die Teuerung schneller als geplant steigen und die Fed daher die Zinsen früher erhöhen könnte. Gelingt es, das Virus zurückzudrängen und im Sommer zur Normalität zurückzukehren, könnte die Inflation tatsächlich ansteigen. Das birgt Risiken für den Aktienmarkt.
Tipp 3
Notenbanken. Die lockere Geldpolitik der US-Zentralbank Fed ist einer der Hauptgründe für die Börsenrallye der vergangenen Monate. Fed-Chef Powell glaubt, dass sich die Inflation trotz Konjunkturerholung in den nächsten Jahren nur im langjährigen Schnitt einpendeln wird. Das würde keinen verfrühten Exit nötig machen, weitere Gewinne an der Börse wären möglich.
Tipp 4
Zykliker. Großinvestoren schichteten zuletzt vermehrt Kapital um, weg von Techaktien hin zu konjunkturabhängigen Titeln wie Banken und Energiefirmen. Wer jetzt auf diesen Zug aufspringt, ist etwas spät dran, aber womöglich noch nicht zu spät. Ölkonzerne locken mit hohen Dividendenrenditen. Exxon Mobil und Total zahlen beispielsweise mehr als sechs Prozent.