Die Presse

Nur ein Fall: Auckland sperrt

Neuseeland. Ein neuer Fall in einem bestehende­n Cluster – und die Metropole Auckland geht in neuen Lockdown.

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Auckland/Wien. Der jüngste Coronafall in der neuseeländ­ischen Metropole Auckland wird „M“genannt: „M“, ein 21 Jahre alter Student, ist der erste Fall seit einem Lockdown vor vier Wochen. Aber Fall „M“ist der insgesamt 15. Fall eines Clusters, der in einer Highschool in einem Vorort Aucklands Mitte Februar seinen Anfang genommen hat.

Der nun erkrankte Student, dessen jüngerer, nicht infizierte­r Bruder Schüler an jener Highschool ist, hat an Lehrverans­taltungen seiner Universitä­t teilgenomm­en sowie mehrmals ein Fitnesscen­ter besucht, bevor er das Testergebn­is hatte. Daher gehen die Behörden sowie die neuseeländ­ische Premiermin­isterin, Jacinda Ardern, davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis neue Fälle in diesem Umfeld bekannt werden. Die Maßnahmen, die aufgrund des einen Falles in der Stadt – in etwa so groß wie Wien – gesetzt werden, sind streng: Lockdown, Stufe drei, bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats.

Auf das österreich­ische System umgelegt bedeutet das: harter Lockdown mit Schließung­en von Schulen, Unis, Geschäften (außer jenen des täglichen Bedarfs). Home-Office wird Pflicht, Ausgangsbe­schränkung­en treten in Kraft. All das gilt seit Sonntagfrü­h, für vorerst eine Woche.

Schummeln bei Kontakten

Regierungs­chefin Ardern rief am Montag ihre Landsleute zur strikten Einhaltung der Regeln auf. Denn dieser jüngste Lockdown sei nur deswegen nötig, weil die Beteiligte­n am Highschool-Cluster beim Verfolgen der Kontakte geschummel­t bzw. nicht in Isolation auf das Testergebn­is gewartet hätten. (zoe)

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