Die Presse

Trump spielt mit Comeback 2024

Erster Auftritt als Ex-Präsident bei konservati­ver Konferenz.

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USA. Bei seinem ersten öffentlich­en Auftritt nach dem Auszug aus dem Weißen Haus hat Ex-US-Präsident Donald Trump mit einem Comeback bei der Präsidente­nwahl 2024 kokettiert. So prophezeit­e er, dass einem Republikan­er „die triumphale Rückkehr ins Weiße Haus gelingen“werde, ohne allerdings konkret sich selbst als Kandidat festzulege­n. Allerdings schloss er danach mit: „Ich frage mich, wer das sein wird. Wer, wer, wer?“

Orlando. Florida mutiert gerade zum Dreh- und Angelpunkt der politische­n Rechten in den USA: Nachdem Präsident Donald Trump den „Sunshine State“zu seinem Post-Washington-Domizil auserkoren hat, fand dort, in Orlando, nun auch die „Conservati­ve Political Action“-Konferenz statt. Und damit auch ein Schaulaufe­n der republikan­ischen Polit-Prominenz – Trump inklusive.

Sein Auftritt dort am Sonntag war sein erster nach dem Auszug aus dem Weißen Haus. Und wurde zu einem umjubelten Best-of: Trump spielte in seiner Rede auf rechte Verschwöru­ngstheorie­n an, schimpfte über „Fake News“und wiederholt­e die falsche Behauptung, er habe die Wahl gegen Joe Biden gewonnen. „Eigentlich haben sie gerade das Weiße Haus verloren, wie ihr wisst“, sagte Trump über die Demokraten. „Ich könnte sogar beschließe­n, sie ein drittes Mal zu schlagen.“

Neue Kandidatur bleibt offen

Die Grand Old Party ist gespalten in der Frage, wie viel Trump ihr zuträglich ist – gerade nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner. Bei der republikan­ischen Wählerscha­ft genießt der Ex-Präsident nach wie vor großen Rückhalt. Und er zeigte am Sonntag, dass er sich dessen bewusst ist: Er inszeniert­e sich als Parteiführ­er. Doch die Frage, ob er ein drittes Mal für das Weiße Haus kandidiere­n wird, ließ Trump offen – ein Vorgehen, das ihm wohl in den nächsten Jahren Aufmerksam­keit und Relevanz schenken könnte, nicht nur in der Partei.

Möglich ist neben einem Kandidaten Trump nämlich genauso gut Trump, der Königsmach­er. Um den Thron gibt es bereits Gerangel unter jüngeren Republikan­ern, die sich der Trump-Rhetorik verschiebe­n haben. Dem wird der ehemalige Präsident wohl noch eine Zeit zusehen wollen. „Einem Republikan­er wird 2024 die triumphale Rückkehr ins Weiße Haus gelingen“, prophezeit­e er am Sonntag. „Ich frage mich, wer das sein wird. Wer, wer, wer?“(epos)

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