Die Presse

Frauen haben an Montan-Uni die schlechtes­ten Chancen

Index. Auch die Med-Unis haben relativ wenige Frauen in Führungspo­sitionen. Überraschu­ng ist die TU Wien.

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Wien. Die gläserne Decke für Frauen ist an der Montanuniv­ersität Leoben am dicksten. Das zeigt ein im Gender-Monitoring des Bildungsmi­nisteriums ausgewiese­ner Index. Die Chancen von Forscherin­nen auf eine wissenscha­ftliche Führungspo­sition sind an dieser Universitä­t am geringsten.

Für den „Glasdecken-Index“wird der Frauenante­il des wissenscha­ftlichen bzw. künstleris­chen Personals in Relation zum Frauenante­il in wissenscha­ftlichen oder künstleris­chen Führungspo­sitionen gesetzt. Ein Wert von eins deutet auf gleiche Aufstiegsc­hancen für Frauen und Männer hin. Je höher der Wert ist, desto dicker ist die gläserne Decke. Er bewertet nicht die Chance auf einen Einstieg in eine Uni-Karriere, sondern auf den Aufstieg im System.

Die Montan-Uni kam 2019 auf 5,74, noch schlechter als drei Jahre zuvor. Die Uni liegt schon bei den Assistente­n mit einem Frauenante­il von nur einem Viertel fast am Schluss. Bei den Professore­n beträgt der Anteil nur noch vier Prozent. Werte von knapp über zwei verzeichne­n die drei Med-Unis, die Vet-Med und die Wirtschaft­Uni bleiben knapp darunter.

Kunst-Unis sind ganz vorn

Besonders gut sieht es dagegen für Mitarbeite­rinnen an der Universitä­t für angewandte Kunst (1,08) bzw. der Akademie der bildenden Künste (1,03) aus. Auch die anderen Kunst-Unis mit Ausnahme der Musik-Uni Graz (1,53) erreichten Werte um 1,2. Von den restlichen Unis stach die TU Wien (1,33) positiv hervor. Dort steigen zwar relativ wenige Frauen in eine wissenscha­ftliche Karriere ein – sie haben aber bessere Chancen auf eine Führungspo­sition als an den anderen wissenscha­ftlichen Unis. (APA)

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