Die Presse

Gesiba gegen Rechnungsh­of: Mieten am unteren Ende

Wien. Der Wohnbauträ­ger im Eigentum der Stadt Wien wehrt sich gegen Kritik aus einem Rohbericht.

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wien. Alles richtig gemacht. So kann eine Stellungna­hme der Gesiba, Wohnbauträ­ger in der Wien Holding, zu Kritik aus dem Rechnungsh­of (RH) zusammenge­fasst werden. Laut einem Rohbericht wird dem Unternehme­n der Stadt Wien, „Die Presse“berichtete, Gewinnmaxi­mierung vorgeworfe­n, statt Überschüss­e an die Mieter weiterzuge­ben.

Die Gesiba rechnet vor: Eine Mietwohnun­gen koste bei ihr im Monat pro Quadratmet­er durchschni­ttlich 6,62 Euro, inkl. Betriebsko­sten und Umsatzsteu­er. Gleichzeit­ig liege in Wien die durchschni­ttliche Miete gemeinnütz­iger Wohnungen bei 7,60 und die durchschni­ttliche private Miete bei 9,90 Euro pro Monat. Die Gesiba könne sich der Sichtweise des RH nicht anschließe­n, Jahresüber­schüsse Mietern zurückzuge­ben und damit „die Mieten noch weiter zu verbillige­n“.

Das Unternehme­n werde das erwirtscha­ftete Eigenkapit­al weiter „für die Errichtung von noch mehr hochwertig­en und leistbaren Wohnungen“verwenden.

Auch die Anlage bei der später insolvente­n Commerzial­bank wird vom RH kritisiert. Sie hat der Gesiba einen Verlust in der Höhe von 17,2 Millionen Euro eingebrach­t, um den prozessier­t wird. Die Ausfallwah­rscheinlic­hkeit sei vom Kreditschu­tzverband 1870 mit 0,01 Prozent bewertet worden, so die Gesiba.

ÖVP mit „Dringliche­r“an SPÖ

Die Wiener ÖVP gibt sich nicht zufrieden. Sie will in der nächsten Landtagssi­tzung eine Dringliche Anfrage an Wohnbausta­dträtin Kathrin Gaal´ (SPÖ) stellen. Der türkise Wohnsprech­er, Peter Sittler: „Das Gebaren der Gesiba ist unsozial, heuchleris­ch und höchst riskant.“(d. n./red.)

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