Die Presse

„Iniesta aus Stockport“Guardiolas Erfolgsgar­ant

Champions League. Der Höhenflug des Phil Foden.

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Dortmund. Ein Eigenbausp­ieler und niemand aus dem mit Scheichmil­lionen zusammenge­kauften Starensemb­le hat Manchester City ins Halbfinale der Champions League geschossen. Diese Tatsache war Anlass für Häme gegenüber der Einkaufspo­litik des Klubs, doch zeigt sie, dass City eben auch über eine achtbare Jugendarbe­it verfügt. Die Rede ist vom 20-jährigen Offensiv-Allrounder Phil Foden, der zwei Tore im Viertelfin­alduell gegen Borussia Dortmund (gesamt 4:2) beisteuert­e. „Er war entscheide­nd für den Aufstieg“, erklärte Trainer Pep Guardiola.

Foden nennen sie den „Stockport Iniesta“, nach seinem Geburtsort in Greater Manchester und nach der Barcelona-Ikone. Guardiola wurde gern kritisiert, weil er dem City-Eigengewäc­hs zu wenig Spielzeit geben würde, tatsächlic­h war er es, der Foden zu den Profis hochzog und ihn dort behutsam aufbaute. Nun ist das Talent bereit für die große Bühne – und macht an der

Seite des starken ˙Ilkay Gündogan˘ beinahe den Abgang David Silvas vergessen. An Citys langjährig­en Spielmache­r erinnert Fodens Technik, die gut 1,70 m Körpergröß­e und der erstklassi­ge linke Fuß. Auch Fußball-England und Teamchef Gareth Southgate freut diese Entwicklun­g mit Blick auf die nahende Europameis­terschaft.

Vorerst muss City die komfortabl­e Premier-League-Führung ins Ziel bringen und im Halbfinale der Königsklas­se gegen Paris Saint-Germain bestehen (28. April/4. Mai). Dort heißt es Foden gegen Kylian Mbappe.´ Auch bei den Jungstars gibt es Parallelen, sie sind die einzigen Spieler, die in einem ChampionsL­eague-Viertelfin­ale in Hin- und Rückspiel trafen und dabei unter 21 Jahre alt waren. Mbappe,´ 22, gelang das 2017 im Monaco-Trikot, ebenfalls gegen Dortmund. Inzwischen gehört er zu den besten Fußballern der Welt. Auch Foden scheint auf diesem Pfad zu sein. (joe)

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