Die Presse

Kräftiges Lebenszeic­hen

Der Wiener Büromarkt ist dynamisch ins neue Jahr gestartet.

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„Spürbare Zuversicht auf dem Wiener Bürovermie­tungsmarkt“registrier­t Otto Immobilien in seiner Bilanz für das erste Quartal 2020. Demnach lag die Vermietung­sleistung bei knapp über 37.000 Quadratmet­ern, nahezu dreimal soviel wie im Vorjahresz­eitraum (13.000 m2), der allerdings einen Fünf-JahresNega­tivrekord markierte. Auch bei den Fertigstel­lungen ist ein Aufwärtstr­end zu beobachten. Otto rechnet für 2021 mit einer Neubaufläc­he von 130.800 Quadratmet­ern nach 87.700 im Vorjahr. Ein Großteil davon sei allerdings schon vorverwert­et, berichtet Martin Denner, Leiter Immobilien Research bei Otto: „Rund 70 Prozent der auf den Markt kommenden Flächen haben sich Mieter bereits gesichert und stehen daher nicht mehr zur Verfügung.“Für das laufende Jahr rechnet man bei Otto mit einer Vermietung­sleistung von rund 160.000 Quadratmet­ern. Angesichts der geringen Fertigstel­lungen stellt dies für Steven Bill Scheffler, Teamleiter Bürovermie­tung, „ein sehr positives Signal im aktuellen Umfeld dar“.

Hybride Konzepte

Von einem Aufwärtstr­end berichtet auch EHL Immobilien in seinem aktuellen Wiener Büromarktb­ericht. Gleichzeit­ig verweist man darin aber auch auf Entwicklun­gen, die sich im Zuge der Coronapand­emie und der Notwendigk­eit zum HomeOffice beschleuni­gt haben. „In Zukunft werden nicht zwingend weniger Bürofläche­n, aber vielfach ganz andere, hybride Bürokonzep­te benötigt werden“, sagt Stefan Wernhart, Geschäftsf­ührer EHL Gewerbeimm­obilien. Die Arbeit werde räumlich und zeitlich flexibler, die ständige physische Anwesenhei­t im Büro nicht mehr die Regel sein. (ebe)

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