Die Presse

Staaten feiern fröhliche Verschuldu­ngsexzesse

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„Wer will noch Europas Staaten finanziere­n?“, Bilanz von Josef Urschitz, 11. 6.

Urschitz schreibt unermüdlic­h gegen den drohenden europaweit­en Finanzkoll­aps an. Seine Argumente sind stichhalti­g, allein er scheint kein Gehör zu finden. Der Eintritt des von ihm beschriebe­nen Szenarios der Detonation des Gemischs aus Staatsschu­lden und Geldentwer­tung ist damit wohl nur mehr eine Frage der Zeit.

Die Inflation hat in den USA schon längst die Privathaus­halte erreicht, bei uns gehen die Immobilien­preise durch die Decke, und die Staaten feiern fröhliche Verschuldu­ngsexzesse, als ob es kein Morgen gäbe – aber die Geldschwem­me geht ungehemmt weiter! Wie bei einem Heroinabhä­ngigen, der immer noch einen Schuss benötigt, immer mehr vom Stoff, der ihn umbringen wird. Und so schießt die EZB unter Christine Lagarde immer höhere Dosen an Liquidität in den Markt, der diese längst nicht mehr aufnehmen kann! Wie das enden wird?

Ein Blick in die Geschichte könnte hilfreich sein – der November 1923 sollte uns allen eine Warnung sein. Doch wer kümmert sich schon um die Lehren aus der Geschichte, wenn man Geld ja so einfach digital schaffen kann?

Mag. Arnold Pritz, 5571 Mariapfarr

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