Die Presse

Surfers Paradise – ein Ort kurz vor Wien

- VON JULIA NEUHAUSER E-Mails an: julia.neuhauser@diepresse.com

Am Wochenende habe ich mein Geburtstag­sgeschenk ausgepackt. Mit rund dreimonati­ger Verspätung. Nach einem kurzen Blick in die riesige Kiste hatte ich es bis dahin wenig feierlich im Keller verstaut gehabt. Bei Temperatur­en weit über 30 Grad war es nun aber Zeit für einen Ausflug mit dem Stand-upPaddle-Board.

Also habe ich diesen überdimens­ional großen Rucksack vollgestop­ft. Im Gepäck waren neben dem aufblasbar­en Brett auch die Luftpumpe und ein Paddel. Schon die Anreise mit dem Rucksack-Ungetüm war deshalb ein sportliche­s Unterfange­n. Die Blicke der Fahrgäste in der S-Bahn waren mir damit sicher. Doch nach wenigen Minuten im Zug (mit der S40 vom Franz-Josefs-Bahnhof oder von Tulln aus erreichbar) war die Reise bei der Station Greifenste­in-Altenberg ohnehin schon wieder zu Ende. Vom Bahnhof braucht man nur noch wenige Hundert Meter bis zum Donaualtar­m zu spazieren. Dort habe ich das Board ausgerollt und aufgepumpt. Das hat überrasche­nderweise gut funktionie­rt. Schon nach zwölf Minuten konnte ich das Brett in Richtung Wasser tragen.

Damit habe ich mich offensicht­lich nach Surfers Paradise – korrekterw­eise müsste es ich es ja Paddlers Paradise nennen – begeben: Auf dem ruhigen Wasser des Donauarms tummelten sich die Stand-up-Paddler. Etwas mehr als eine Stunde lang bin ich auf den Brett stehend über das Wasser geglitten – immer weiter weg vom gut gefüllten Badeplatz, vorbei am dicht bewaldeten Ufer und zurück mit der Burg Greifenste­in im Blick. Das ist weniger eine sportliche Höchstleis­tung und mehr eine Übung zur Tiefenents­pannung gewesen.

Wobei das natürlich nur vom eigenen Paddeltemp­o abhängig ist. Vielleicht wird sich das also noch ändern. Denn das Stand-up-Paddle-Board wird nach dem Ausflug in diesem Sommer definitiv nicht mehr in den Keller getragen.

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