Aus MAN wird Steyr Automotive
Die Übernahme des MANStandortes wird konkreter.
Steyr. Der österreichische Investor Siegfried Wolf hat am Mittwoch in einer Betriebsversammlung im MAN-Werk in Steyr der Belegschaft sein künftiges Team und weitere Details zu seinen Plänen präsentiert. Kurz zuvor hatte die Bundeswettbewerbsbehörde den Kauf von MAN Truck & Bus durch Wolfs WSA Beteiligungs GmbH genehmigt. Die neue Firma soll den Namen Steyr Automotive tragen.
Wolf präsentierte den rund 1700 Mitarbeitern, die an der internen Versammlung teilnahmen, das neue Logo, unter dem künftig als eigenständige Marke leichte Nutzfahrzeuge, Busse und leichte Lkw bis zwölf Tonnen für den europäischen und den Weltmarkt produziert werden sollen. Die wichtigsten Zielmärkte werden anfangs Österreich, Polen, Rumänien, Spanien und Portugal sein.
MAN bleibt bis Mitte 2023
Von der rund 1900 Mitarbeiter starken Stammbelegschaft müssen voraussichtlich etwa 500 gehen. Bis jeder Beschäftigte genau weiß, was ihn erwartet, wird noch einige Zeit vergehen. Diese Woche sollen die Mitarbeiter die Infos schriftlich in Form eines Folders erhalten. Nach dem bis 22. August dauernden Betriebsurlaub werden sie zu Detailgesprächen mit der Personalabteilung eingeladen. Arbeiter werden wohl bis zu 15 Prozent netto weniger verdienen, Angestellte erhalten bis zu zehn Prozent weniger vom Bruttolohn.
Bis Mitte 2023 werden am Standort noch Lkw und Komponenten für MAN gefertigt. Ab dann zieht MAN die Produktion ab und verlagert sie in ein Werk in Krakau in Polen. (APA)