Corona wirkte in OECD unterschiedlich auf Jugendarbeitslosigkeit
Ifo-Studie zeigt Unterschiede zwischen Ländern und zwischen Geschlechtern.
München/Wien. Die Coronapandemie hat sich auf die Jugendarbeitslosigkeit in einzelnen Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unterschiedlich ausgewirkt. In Deutschland etwa hatte Corona darauf kaum einen Einfluss. Das ist das Ergebnis einer Auswertung aktueller Daten der OECD, wie das Münchner Ifo-Institut erklärte. Vor allem von September 2019 bis März 2020 sei die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren im Durchschnitt der OECD-Länder um über 50 Prozent gestiegen.
„Die Entwicklung in den einzelnen OECD-Ländern ist dabei sehr unterschiedlich“, sagt ifo-Forscherin Lavinia Kinne. Besonders in den USA, Kanada und Schweden war der Anstieg zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 besonders deutlich, ist danach jedoch wieder stark gesunken, so das Ifo am Donnerstag in einer Pressemitteilung zur Auswertung von OECD-Daten im CESifo Forum. Ähnlich verhalte es sich bei Frankreich, obwohl dort der Anstieg nicht so stark war. Diese Entwicklungen entsprechen dem OECD-Durchschnitt.
Italien und UK weichen ab
Ausnahmen bildeten Italien und das Vereinigte Königreich, wo der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit zwar nicht so deutlich war, aber bis heute anhalte.
Im Schnitt aller OECD-Länder waren junge Frauen häufiger von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als Männer. (APA/red.)