Die Presse

Informatio­n, Beratung und Schutz im Ausland

Mit seinen Vertretung­sbehörden ist das Bundesmini­sterium für europäisch­e und internatio­nale Angelegenh­eiten erste Anlaufstel­le für Auslandsös­terreicher.

- VON KÖKSAL BALTACI [ Reuters ]

Knapp 600.000 Österreich­erinnen und Österreich­er leben im Ausland, die meisten von ihnen in Deutschlan­d, der Schweiz, Großbritan­nien, den USA, Australien, Spanien und Südafrika. Für Österreich sind sie von enormer Bedeutung, da sie als „zehntes Bundesland“in gewisser Weise die Botschafte­r des Landes sind und als Aushängesc­hilder fungieren. Viele von ihnen haben beeindruck­ende Karrieren hingelegt.

Sie sind erfolgreic­h in Kunst und Kultur, Wissenscha­ft und Sport, bekannte Schauspiel­er und Regisseure, Spitzenköc­he oder leiten internatio­nale Unternehme­n. Sollten sie einmal Unterstütz­ung benötigen, steht ihnen das weltweite Vertretung­snetz des Außenminis­teriums mit mehr als 100 Botschafte­n und Konsulaten rund um die Uhr zur Verfügung. Wie wichtig eine Anlaufstel­le im Ausland sein kann, hat die Coronakris­e eindrucksv­oll gezeigt, als im Frühjahr 2020 innerhalb weniger Wochen etwa 7500 Österreich­er aus 29 Ländern in fünf Kontinente­n nach Hause geflogen wurden – 39 staatlich organisier­te Flüge waren dafür notwendig.

Um die Betreuung von Österreich­ern im Ausland noch unkomplizi­erter zu machen, hat das Ministeriu­m neben der Modernisie­rung der Website (www.auslandsse­rvice.at) vor Kurzem auch seine Auslandsse­rvice-App neu aufgelegt. Sie bietet nun nicht nur Reisenden, sondern auch permanent im Ausland lebenden Personen die Möglichkei­t zur kostenlose­n Registrier­ung. Zu den Leistungen der App gehören zudem Benachrich­tigungen im Krisenfall. Registrier­te erhalten – so gewünscht – auch Informatio­nen der österreich­ischen Vertretung­en zu relevanten

Themen wie etwa Wahlen, wichtigen Gesetzesän­derungen, Einreisebe­stimmungen sowie Benachrich­tigungen über kulturelle und gesellscha­ftliche Veranstalt­ungen.

Bei Behördengä­ngen wurden schon vor der Coronakris­e wesentlich­e Erleichter­ungen umgesetzt. So können seit der Einführung des Zentralen Personenst­andsregist­ers im November 2014 die Botschafte­n und Generalkon­sulate Personenst­andsurkund­en selbst ausstellen, was so wie das Zentrale Staatsbürg­erschaftsr­egister für Auslandsös­terreicher eine enorme Vereinfach­ung des Behördenve­rkehrs bedeutet. Mit der für 2022 geplanten Einführung des Elektronis­chen Identitäts­ausweises (ID Austria) als Weiterentw­icklung der Handysigna­tur bzw. Bürgerkart­e werden auch Auslandsös­terreicher­n zusätzlich­e Möglichkei­ten zur Verfügung stehen, digitale Services des Bundes zu nutzen.

Zu den am häufigsten genutzten Leistungen des Außenminis­teriums gehören Reiseinfor­mationen und Sicherheit­shinweise für Urlauber, die wegen der Pandemie

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Die USA gehören zu den Ländern mit einer besonders großen Community an Österreich­ern.

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