„Pandemie führte zu einem Umdenken“
Wer hätte noch vor zwei Jahren gedacht, dass wir als Gesellschaft so viel stemmen können, sagt Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektorin der Österreichischen Lotterien, die bei der Austria 21 als Partner mit an Bord sind.
Die Pandemie habe in der Bevölkerung zu einem generellen Umdenken geführt, insbesondere zu Beginn der Krise im vergangenen Jahr, sagt Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektorin der Österreichischen Lotterien, die bei der Austria 21 bereits zum 18. Mal als Sponsor für die Kategorie Humanitäres Engagement mit dabei sind.
So hätten beispielsweise Familie und Gesundheit stark an Bedeutung gewonnen.
„Solidarität und Hilfsbereitschaft, zwei Eigenschaften, die Österreichs Bevölkerung grundsätzlich auszeichnen, waren überall noch deutlicher spürbar als zuvor“, sagt Glatz-Kremsner. „Man wurde zwangsläufig genügsamer, selbstverständliche Dinge waren plötzlich nicht mehr selbstverständlich und erfuhren mehr Wertschätzung. Je länger die Pandemie jedoch dauert, desto mehr stehen für viele Menschen und auch Unternehmen – wieder – wirtschaftliche Themen, vor allem das finanzielle Überleben, im Vordergrund.“Daher sei es umso wichtiger, das
Virus und die Pandemie weiterhin ernst zu nehmen und den immer öfter bemerkbaren „Abnützungseffekt und das Gleichgültigkeitsgefühl“hintanzuhalten. Das gelte für den Einzelnen genauso wie für Unternehmen. Das Zusammenspiel von Vorsicht und Rücksicht werde notwendig sein, um diese Pandemie zu überstehen.
Da die Österreichischen Lotterien bisher vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen sind, wurde das soziale und humanitäre Engagement beinahe uneingeschränkt fortgesetzt. „Wir waren bisher immer ein verlässlicher, treuer und auf Nachhaltigkeit bedachter Partner, und das wollen wir auch und gerade in schwierigen Zeiten sein“, sagt Glatz-Kremsner. Einige Veranstaltungen konnten zwar aufgrund der Umstände bisher nicht umgesetzt werden und mussten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, „aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben. Andere Projekte konnten angepasst und als Hybridveranstaltung durchgeführt werden, etwa der Literaturpreis Ohrenschmaus“. Ein anderes Beispiel ist die Unterstützung von Familien, die Schutz in Mutter-Kind-Zentren suchen: Seit vielen Jahren laden die Österreichischen Lotterien solche Familien zum „Märchensommer Niederösterreich“ein. „Das berührt mich immer ganz besonders, wenn die Kinder, die ja wirklich nichts für all das können, einen Ausflug machen und einen Tag lang alle Sorgen vergessen können. Ich bin sehr froh, dass wir dies heuer wieder umsetzen konnten.“
Ihre persönlich wichtigste Erkenntnis aus der Pandemie decke sich ironischerweise mit dem 35 Jahre alten Slogan von Lotto „6 aus 45“: Alles ist möglich. „Wer hätte noch vor zwei Jahren, im Spätsommer 2019, gedacht, was wir – die Menschen, die Wirtschaft, das Land – alles stemmen können?“, sagt Glatz-Kremsner. „Wir haben nun gesehen, dass wirklich alles möglich ist und wir bestmöglich füreinander und miteinander durch sehr schwierige Zeiten gehen können. Das finde ich schon sehr beeindruckend.“
Für sie seien die vergangenen Monate jedenfalls „unglaublich lehrreich“gewesen. Wenn man wie sie seit mehr als 30 Jahren in einem Unternehmen tätig ist, dann glaube man irgendwann, alles gesehen und erlebt zu haben, und alles zu kennen. Und dann komme so ein Virus und stelle alles Dagewesene auf den Kopf. „Auch ich habe mich manchmal gefragt, ob das alles wirklich passiert, oder ob ich träume. So wie viele andere vermutlich auch“, sagt Glatz-Kremsner. „Ich habe gelernt, dass der Zusammenhalt in unserer Unternehmensgruppe und das lösungsorientierte Verhalten noch viel größer ist, als ich gedacht hätte. Insofern war ich doch tatsächlich immer wieder aufs Neue positiv überrascht.“