WERTVOLLE DIENSTE
Zu diesem gehört einerseits der Erhalt der Allgemeinflächen von der Lobby bis zum Kino oder Pool, an denen die Wohnungsbesitzer Miteigentümer sind. Aber auch der Erhalt der eigenen vier Wände, was vor allem für Eigentümer von Zweitwohnsitzen ein wichtiges Thema ist, da diese oft länger abwesend sind. „Dort geht es beispielsweise darum, die Wohnungen regelmäßig zu lüften, damit sich kein Schimmel bilden kann, oder auch die Wasserhähne von Zeit zu Zeit aufzudrehen, um Kalkablagerungen zu vermeiden“, weiß Veigl. Und natürlich vor der Rückkehr der Bewohner dafür zu sorgen, dass die Betten frisch überzogen werden und der Kühlschrank aufgefüllt.
Dienstleistungen, die auch dann in Anspruch genommen werden können, wenn der Concierge nicht persönlich, sondern digital beauftragt wird, was sich weniger stark auf die Betriebskosten niederschlägt als ein In-House-Concierge. In der mobilen Version wird meist deutlich weniger als ein Euro pro Quadratmeter und Monat fällig, für den Ansprechpartner in der Lobby zwischen 80 Cent und 1,40 Euro –
Serviceleistungen luxuriösen Neubauprojekten inzwischen zum State of the Art.
Die nobelste Variante sind dabei servicierte Wohnungen mit Hotelanbindungen, für die in Wien die höchsten Preise von bis zu über 30.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden. Auf Platz zwei rangieren Doorman- und/ oder Concierge-Services mit persönlicher Anwesenheit vor Ort; etwas günstiger sind digitale Varianten. je nach Anzahl der Wohnungen und Anwesenheitszeiten. Viele Aufgaben, die sich die Bewohner wünschen, lassen sich auch ohne persönliche Anwesenheit erledigen. „Etwa durch Wäscheboxen, in die man die Hemden für die Putzerei gibt“, sagt Fried. Auch die inzwischen unverzichtbare Paketannahme können Boxen im Haus gut erledigen. „Lieber ist es den meisten aber schon ein persönlicher Kontakt“, weiß Veigl, „weil dieser Vertrauen schafft, was ungemein wichtig ist.“
Dorf der Reichen an der Ostsee
In Deutschland werden solche Konzepte bereits weiter gedacht und nicht nur für einzelne Häuser, sondern ganze servicierte Anlagen aufgezogen. So berichtete jüngst der Spiegel über die neuen „Weissenhaus Residences“an der Ostsee,
wo Unternehmer Jan Henric Buettner ein ganzes Dorf zu einem Resort für Superreiche umbaut. Um rund 20.000 Euro pro Quadratmeter können sich die künftigen Bewohner eine Wohnung in der „Strandvilla“oder dem „Kornspeicher“kaufen und werden damit Mitglieder im „Owners Club“. Denen alle Dienste des ebenfalls in „ihrem“Dorf befindlichen Schlosshotels zur Verfügung stehen, genau wie der Zugang zu „Parkanlagen, Rosen- und Duftgarten, allen Alleen und Schlossgärten sowie zu unseren eigenen Joggingstrecken und der Schlosstherme“, wie es auf der Webseite heißt. Ein Angebot, dass scheinbar so verlockend ist, dass nach „Spiegel“-Angaben vier der ersten sechs Wohnungen bereits einen Käufer gefunden hatten, noch ehe das Fundament gegossen war. (SMA)