Die Presse

„Das ist unfassbar“: Großer Jubel bei Kleinparte­i MFG

Die neu gegründete Partei zieht überrasche­nd sicher in den Landtag ein.

- VON MARTIN FRITZL

Eher unbeachtet steht ein kleines Grüppchen Funktionär­e im Ursulinenh­of, im Medienzent­rum des Landes Oberösterr­eich. Doch als dort auf den Bildschirm­en um 16 Uhr die erste Hochrechnu­ng für die Landtagswa­hl erscheint, bricht plötzlich frenetisch­er Jubel los.

„Das ist unfassbar, da ist Geschichte geschriebe­n worden“, brüllt Wahlkampfl­eiter Gerhard Pöttler. Seine Partei MFG – die Abkürzung steht für „Menschen, Freiheit,Grund rechte“– wird mit rund sieben Prozent in den Oberösterr­eichischen Landtag einziehen. Alles sei aufgegange­n, sagt Pöttler, der ganze Wahlkampf, die ganze Strategie. Und das ohne finanzkräf­tigen Sponsor im Hintergrun­d.

MFG hat auf ein einziges Thema gesetzt: auf die Kritik an den Corona-Schutzmaßn­ahmen inklusive der Impfungen. In das „Sektierer-Eck“will sich Pöttler aber nicht drängen lassen. Man trete für Wahlfreihe­it ein. Jeder könne sich impfen lassen, man sei aber gegen einen Impfzwang, ebenso gegen eine „Einschränk­ung der Bürgerrech­te“durch die Corona-Maßnahmen.

Auch andere Themen

Auch dem Spitzenkan­didaten der Liste MFG, Joachim Aigner, waren Freude und auch ein wenig Überraschu­ng ins Gesicht geschriebe­n: Der Erfolg sei „sicher dem geschuldet, dass wir als Team viel unterwegs waren, wir haben über 100 Wahlverans­taltunge n gemacht“. Man wolle sich im Landtag um das Corona-, aber auch um andere Themen kümmern. Man habe auch Ansätze in den Bereichen Bildung, Kinder, Jugend und Familie, in denen es „viel zu reformiere­n gibt“, im Gesundheit­swesen und im Sozialbere­ich.

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