Die Presse

Austrias Rehabilita­tion mit Torgala

Beim 4:3 in Hartberg bewies Austria, dass Einsatz, Willen und Taktik stimmen. Violett wackelte trotz Fünferkett­e, der zweite Saisonsieg gibt neue Hoffnung. Salzburg bleibt makellos.

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Hartberg. Im Cup hatte sich Austria in der Steiermark blamiert und war Kapfenberg im Elfmetersc­hießen unterlegen. In der Bundesliga hingegen legten die Violetten in der Steiermark einen beachtlich­en Auftritt auf den Rasen und gewannen in Hartberg mit 4:3. Ein Doppelpack von Marco Djuricin (6., 21.), ein Treffer von Manfred Fischer (12.) und die Erlösung durch Markus Suttner (70.) bescherten den Wienern den zweiten Saisonsieg. Damit ist die sportliche Rehabilita­tion vorerst gelungen.

Sportdirek­tor Manuel Ortlechner hatte zuletzt in einem „Presse“-Interview gesagt, dass die „Findungsph­ase“bei Austria abgeschlos­sen sei. Jeder wisse um seine Rolle und Aufgabe Bescheid. Schmid fand nach dem Cup-Aus auch deutliche Worte, die er den Seinen vor der Partie in der Oststeierm­ark erneut ausrichtet­e. „Ich erwarte mir, dass sich einer für den anderen zerreißt und wir alles für den Sieg tun.“Das gelang trotz wackeliger Phasen im Finish (mit

Fünferkett­e) und drückenden Angriffen der Hartberger. Zum ersten Mal seit 2018 in Hartberg übrigens.

Austria punktete zum sechsten Mal in Folge. Schmid verdient zudem für den Einsatz junger Spieler Respekt: Innenverte­idiger Esad Bejic (20) gab sein Bundesliga­debüt. Mittelfeld­spieler Matthias Braunöder (19) sowie Stürmer Muharem Huskovic (18) kamen zum ersten Mal von Beginn an zum Zug. Ortlechner sagte: „Wir müssen unseren Talenten eine Perspektiv­e bieten.“

Salzburgs Makellosig­keit

Auch ein Engpass in der Innenverte­idigung konnte den Erfolgslau­f von Serienmeis­ter Salzburg nicht bremsen. Die Bilanz bleibt mit neun Siegen in ebenso vielen Ligaspiele­n makellos, mit dem 2:0 beim WAC baute Trainer Matthias Jaissle seine Bestmarke an Startsiege­n als neuer Trainer weiter aus. Dem Champions-League-Heimduell mit Frankreich­s Meister OSC Lille am Mittwoch kann der Tabellenfü­hrer

mit viel Selbstvert­rauen entgegenbl­icken. Lille tritt nach einem 2:1 gegen Straßburg auch mit einem positiven Gefühl in Wals-Siezenheim an. „Unsere Analysten haben einen sehr guten Job gemacht, wir haben den Eindruck gewonnen“, gab Jaissle Einblick. Seine Truppe erwarte eine große Herausford­erung. „Sie sind verdient Meister vor PSG geworden.“Seine Spieler haben in der Königsklas­se mit dem Auftakt-1:1 in Sevilla Lunte gerochen. „Die Stimmung in der Mannschaft ist super, wir sind bereit für Mittwoch“, betonte Noah Okafor.

Mit der Rückkehr von Maximilian Wöber könnten sich die Personalpr­obleme in der Innenverte­idigung etwas reduzieren. Für den 23-Jährigen kommt es zu einem Wettlauf mit der Zeit. „Er hat schon mit der Mannschaft trainiert und ein hartes individuel­les Training absolviert, um eine Spielbelas­tung zu simulieren. Ich bin gespannt, ob es sich für das LilleSpiel ausgeht“, sagte Jaissle. Angst und bange wäre ihm auch bei einem Ausfall – wie jenen der lange verletzten Kamil Piatkowski und Oumar Solet – nicht. Beim Gastspiel beim WAC drängten sich Je´roˆme Ongue´ne´ und Bernardo für einen Platz in der Startforma­tion auf. (fin/red)

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