Elektroautos sind in der Reparatur deutlich teurer
Vor allem der Batteriewechsel geht ordentlich ins Geld.
München. Elektroautos sind nach Unfällen erheblich teurer zu reparieren als herkömmliche Pkw. Das geht aus einer Erhebung der Allianz-Versicherung hervor. Demnach liegt in der Vollkasko-Versicherung der durchschnittliche Schadensaufwand bei reinen Elektroautos um zehn Prozent höher, bei Plug-in-Hybriden um 50 Prozent. Insbesondere Unfälle mit E-Autos haben teurere Folgen. „Wir liegen etwa 30 Prozent höher beim Elektrofahrzeug in der Reparatur von Kollisionsschäden“, sagte Carsten Reinkemeyer, Leiter der Sicherheitsforschung im AllianzZentrum für Technik. Anlass der Untersuchung sind die schnell steigenden Zahlen neu zugelassener E-Autos. Zu den höheren Reparaturkosten trägt bei, dass Akkus viel Geld kosten – bis zu 20.000 Euro. Unterbodenschäden bedeuten bei E-Autos oft eine Beschädigung der Batterie, so Reinkemeyer.
Ganz andere Vorschriften
Doch eine Rolle spielen auch Sicherheitsvorschriften und Herstellervorgaben. „Es gibt Sachen, die beim konventionellen Fahrzeug so nicht stattfinden“, sagt Reinkemeyer. So dürften „Arbeiten am Hochvoltfahrzeug“nur in qualifizierten Werkstätten durchgeführt werden. Manche Hersteller gäben zwingend vor, dass die Batterie nach einer Airbag-Auslösung ausgetauscht werde.
Marderbisse können ebenfalls ins Geld gehen: Denn angebissene Hochvoltkabel müssen ausgetauscht werden. Ein Kabelsatz könne bis zu 7000 Euro kosten. Folge der hohen Reparaturkosten ist, dass sowohl reine Elektroautos als auch Plug-in-Hybride im Schnitt etwas teurer zu versichern sind als herkömmliche Autos. (APA/DPA)