Alles beginnt im Kopf
Die Geschichte zeigt, dass einschneidende Ereignisse oft Anlass für radikales Umdenken sind. Bei der UBM haben wir uns Gedanken gemacht, wo wir als Developer bei der Reduktion des CO2-Fußabdrucks den größten Hebel haben. Die Antwort war relativ leicht gefunden: im Hochbau und bei Immobilien. Die verursachen laut UN-Statistik nämlich 38 Prozent der globalen Kohlendioxidemissionen. Das ist beinahe das Doppelte dessen, was Pkw-, Lkw-, Flug- und übriger Verkehr zusammen produzieren. Drei Viertel dieser Emissionen entstehen beim Betrieb von Gebäuden, ein Viertel bei deren Errichtung. Nicht weniger als zwei Milliarden Tonnen CO2 entfallen jährlich auf den dabei verwendeten Beton und Stahl.
Unser Ziel ist es, Beton und Baustahl zumindest teilweise durch Holz zu ersetzen. Das steckt hinter dem Anspruch der UBM, der größte Holzbauentwickler Europas werden zu wollen. Holz kann aufgrund seiner Eigenschaften in vielen Bereichen Stahl und Beton hervorragend ersetzen. Dabei müssen aber neue Wege beschritten werden, und es gibt für vieles keine Blaupause — eine Herausforderung für jeden Einzelnen bei der UBM und unseren Partnern.
Umdenken oder gar neu denken fängt aber oft sehr klein an. Was dabei hilft, ist aus der Fotografie bekannt — Zoomen. Ein Detail herausgreifen und es, im besten Wortsinn, „aufblasen“. Bei der UBM haben wir das probiert — Müll trennen, Veranstaltungen konsequent grün ausrichten, mit dem Rad in die Arbeit fahren. Es reicht, sich eines dieser Details herauszupicken und es damit zu „zoomen“.
Ich persönlich kann und will beispielsweise nicht auf Fleisch verzichten. Aber Müll zu trennen, fällt mir nicht schwer. Jedes Mal, wenn ich den Kaffeesatz in den Biomüll werfe, erinnert es mich an den großen Hebel: durch die Verwendung von Holz das bei der Produktion von Stahl, Zement und Beton anfallende Kohlendioxid zu vermeiden und damit einen wesentlichen Beitrag zu dessen Reduktion zu leisten.