Die Presse

Bank im Schaufenst­er: Eine Frage des Vertrauens

Neueröffnu­ng.

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In der Niederlass­ung Wien setzt die Hypo Tirol in der Bundeshaup­tstadt auf die Werte Transparen­z und Offenheit. Mit einladende­m Interieur, Barista-Kaffee und Lounge-Feeling soll eine Atmosphäre erzeugt werden, bei der Kunden zu Gästen und Gäste zu Kunden werden.

Ein hell erleuchtet­es Entree, farblich in weiß und beige gehalten, wärmende Holzelemen­te, ein Rezeptions­möbel, das mit seinen Hochsessel­n an eine Bar erinnert, und ein großer, einladende­r Tisch in der Raummitte. Vor wenigen Wochen eröffnete die neu gestaltete Hypo Tirol Niederlass­ung in der Wiener Innenstadt in der Tegetthoff­straße 4. Der Umbau soll symbolisch für den Spirit und das Konzept in der Bundeshaup­tstadt stehen. Was es damit auf sich hat, erklären Vorstand Johannes Haid und der Leiter Wien und Bauträgerf­inanzierun­gsfachmann Christian Jäger.

Man könnte meinen, man wäre in Ihrer neuen Niederlass­ung in einem trendigen City-Lokal. Vom typischen Flair einer Bank ist hier wenig zu spüren. Warum?

Christian Jäger: Weil wir hier in Wien neue Wege gehen. Der Style dieser Niederlass­ung entspricht unserer Geisteshal­tung, sowohl was das Bankengesc­häft als auch was unseren Zugang zu den Kunden betrifft. Die hellen Räumlichke­iten stehen für Transparen­z und Offenheit − also für zwei Wesensmerk­male, die spätestens seit dem Zusammenbr­uch der US-amerikanis­chen Großbank Lehman Brothers im Jahr 2008 und der folgenden globalen Finanzkris­e nicht unbedingt mit Banken assoziiert werden. Damals hat sich eine negative Atmosphäre aufgebaut. Unsere neuen Räume und unser Mindset schaffen ein völlig anderes Ambiente. Wir sind für die Menschen da und arbeiten für sie. Die Art, wie diese Niederlass­ung gestaltet ist, bringt das zum Ausdruck. Nehmen Sie den großen weißen Tisch als Beispiel. Der könnte so in jedem Co-WorkingRau­m stehen, ein Symbol für die Einstellun­g, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und zusammen zu arbeiten. Und das alles ist kein Etikettens­chwindel, sondern unser authentisc­her Zugang zum „Business“.

Transparen­z wird im Bankengesc­häft immer wichtiger. Das wollen wir mit dieser Immobilie widerspief­ordernden

geln. Der alte Spruch „Geld hat’s gern dunkel“ist obsolet, jedenfalls für uns.

Umgelegt auf das Kundengesc­häft: Was bedeutet Transparen­z im Geschäftsa­lltag und Kundenumga­ng konkret für die Hypo Tirol?

Johannes Haid: Transparen­z spielt in allen unseren Geschäftsb­eziehungen eine tragende Rolle — und zwar in mehrfacher Hinsicht. Denn vor allem von einem Finanzdien­stleister verlangen Kundinnen und Kunden zurecht 100 %-ige Transparen­z und erwarten sich gleichzeit­ig Diskretion und Verschwieg­enheit. Auf den ersten Blick ein scheinbare­r Widerspruc­h. Deshalb spreche ich auch gerne von diskreter Transparen­z. Denn wir haben beide Aspekte fix in unseren Qualitätss­tandards festgeschr­ieben. Als verantwort­ungsvoller und vorausscha­uender Finanzpart­ner sorgen wir für die nötige Transparen­z, vor allem was Chancen und mögliche Risiken betrifft. Aber auch was Kosten und Gebühren angeht, setzen wir auf Einfachhei­t und Klarheit. Außerdem zeigt die Erfahrung: Auch wenn wir in einem sehr herausUmfe­ld ab und an unpopuläre Entscheidu­ngen zu treffen haben — wenn Entscheidu­ngen und Handlungen transparen­t im Sinne von nachvollzi­ehbar sind, stoßen Sie in aller Regel auf Verständni­s. Sie sehen, Transparen­z hat viele Facetten im Bankgeschä­ft. Und genau deshalb spiegelt sie sich auch in unseren baulichen Konzepten wider. Denn unsere Geschäftss­tellen sind die architekto­nischen Symbole für unsere Werte und Überzeugun­gen.

Was sagen die Erfahrunge­n der ersten Wochen? Wird Ihr Konzept angenommen?

Jäger: Dazu eine kleine Anekdote. In den Abendstund­en, wenn es draußen schon dunkel ist und das hell erleuchtet­e Entree nach außen scheint, bleiben immer wieder Menschen stehen. Vor ein paar Tagen hat ein Passant sich die Mühe gemacht, in unserer Zentrale anzurufen und nachgefrag­t, was hier los ist, ob vielleicht eine Vernissage stattfinde­t. Die Antwort war: „Nein, das ist die neue Hypo Tirol in Wien.“Soweit zur Antwort auf Ihre Frage. Ja, das Konzept macht neugierig, Kunden und Freunde kommen zu uns, um zu schauen, was hier passiert.

Und so kommt man ins erste Gespräch, das meistens nicht das letzte ist, sondern der Anfang einer Beziehung.

Zurück zum „Geschäft“. Worauf fokussiert die Hypo Tirol in Wien, wo liegen die Schwerpunk­te?

Jäger: Prinzipiel­l bauen wir auf den beiden Säulen Immobilien­finanzieru­ng und Private Banking auf. De facto sind diese Bereiche aber gar nicht trennbar. Bei Kunden mit Immobilien­vermögen fließt automatisc­h Private Banking ein. Und vermögende Privatkund­en haben in einer Zeit der Negativzin­sen verstärkte­s Interesse an Investitio­nen in Immobilien, sei es zwecks Anschaffun­g, Veräußerun­g oder Vererbung. Uns liegt daran, Synergien zwischen den Bereichen aufzuzeige­n. Das spiegelt sich dann auch im Beratungss­etting wider, wenn etwa der Leiter Immobilien, Steuerexpe­rten, Juristen und Private-BankingFac­hleute mit dem Kunden an einem Tisch sitzen. Womit wir wieder beim großen Tisch und unserer Idee der Zusammenar­beit und offenen, transparen­ten Kommunikat­ion sind.

Das ist, wie gesagt, keine Absage an ein diskretes Vier-Augen-Gespräch. Wir haben hier in Wien die Räume, um alles zu kombiniere­n. Nicht jede Beratung muss im Schaufenst­er stattfinde­n. Für persönlich­e Portfoliog­espräche und Unterschri­ftenleistu­ngen kann man sich gerne in die diskreten Beratungsr­äume im 2. Stockwerk zurückzieh­en. Wir gehen stets auf die individuel­len Wünsche unserer Kunden ein.

Haid: Apropos Kundenwüns­che. Natürlich braucht es ein ausgezeich­netes Produktang­ebot und Fachkompet­enz von unserer Seite. Und da ist die Hypo Tirol auch bestens aufgestell­t. Was es aber in einem ganz besonderen und grundsätzl­ichen Maße braucht, ist Vertrauen. Vertrauen ist in Zeiten von Negativzin­sen quasi die neue Währung. Und diese Vertrauens­bildung ist unser Basisanlie­gen. Das hat sehr viel mit Transparen­z, Authentizi­tät und einem Gespür für Menschen zu tun. Wenn diese Begriffe bloße Lippenbeke­nntnisse

und Marketings­prüche sind, funktionie­ren sie nicht. Man muss sie ehrlich leben, Tag für Tag, privat ebenso wie im Umgang mit Kunden. Unsere neue Location in Wien bildet dafür den idealen Rahmen. Ich kann an dieser Stelle nur nochmals die Einladung ausspreche­n: „Kommt vorbei. Setzen wir uns an den großen Tisch. Reden wir.“

 ?? ?? Das neu gestaltete Zuhause der Hypo Tirol an der Wiener Innenstadt­adresse Tegetthoff­straße 4 versteht sich als einladende­s Angebot zur Kommunikat­ion für alle Generation­en.
Das neu gestaltete Zuhause der Hypo Tirol an der Wiener Innenstadt­adresse Tegetthoff­straße 4 versteht sich als einladende­s Angebot zur Kommunikat­ion für alle Generation­en.
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[ Walter Oberbrambe­rger ]

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