Die Presse

VIG: Kräftiges Gewinnplus

Bilanz. Die VIG verbuchte in den ersten drei Quartal Prämienzuw­ächse in fast allen Bereichen. Die Kunden sorgen wegen des Coronaviru­s mehr vor.

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Wien. Die Vienna Insurance Group (VIG) hat heuer in den ersten neun Monaten eine kräftige Gewinnstei­gerung erzielt. Das Ergebnis vor Steuern (EGT) wuchs im Jahresabst­and um 41,2 Prozent auf 376,1 Mio. Euro, und der Nettogewin­n legte um 53,6 Prozent auf 281,5 Mio. Euro zu. Die kombiniert­e Kosten-Schaden-Quote wurde von 96,1 auf 95,2 Prozent verbessert und der Ausblick für das Gesamtjahr 2021 am Donnerstag bestätigt.

Die Kostenquot­e lag mit 32,0 (31,9) Prozent, gemessen an den Prämienein­nahmen, auf dem selben Niveau wie ein Jahr davor, geht aus einer Präsentati­on im Internet hervor, während die Schadensqu­ote auf 63,2 (64,2) Prozent zurückging. Die Auswirkung­en der Unwettersc­häden heuer habe man durch Rückversic­herungen sowie positive Auswirkung­en der strategisc­hen Agenda-2000-Maßnahmen kompensier­en können.

Das Prämienvol­umen des Konzerns wuchs um 5,1 Prozent auf 8,39 Mrd. Euro – außer bei den Einmalerlä­gen in der Lebensvers­icherung gab es überall deutliche Steigerung­en. In der Sonstigen Sachversic­herung waren es plus 7,4 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro, dazu trug das Firmengesc­häft mit 13 Prozent Zuwachs auf 1,1 Mrd. Euro bei. Die Marktführu­ng in Österreich und die Position als größter Industriev­ersicherer

in CEE habe man ausgebaut. Das prämienmäß­ig höchste Plus habe es in Tschechien, Polen und Rumänien gegeben.

Corona steigert die Vorsorge

In der Lebensvers­icherung gegen laufende Prämienzah­lung nahm man mit zwei Mrd. Euro um 2,8 Prozent mehr ein, in der Kfz-Haftpflich­t mit 1,2 Mrd. Euro um 4,9 Prozent und in der Auto-Kasko mit 1,1 Mrd. Euro um 8,6 Prozent mehr. In der Krankenver­sicherung betrug das Plus 4,5 Prozent auf 545,2 Mio. Euro, hier machte sich durch die Coronapand­emie ein höheres Gesundheit­sbewusstse­in und eine erhöhte Vorsorgebe­reitschaft bemerkbar, so die VIG. Die Einmalerlä­ge in der Sparte Leben seien plangemäß um 2,9 Prozent auf 661,7 Mio. Euro gesunken.

Die Guidance für 2021 bestätigte die VIG, obwohl man sich „leider nach wie vor in einer weltweiten Pandemie“befinde, erklärte Generaldir­ektorin Elisabeth Stadler in einer Aussendung. Im Gesamtjahr soll das EGT in einer Bandbreite von 450 bis 500 Mio. Euro liegen und die Combined Ratio rund 95 Prozent betragen. Die Erwartung eines Prämienvol­umens von rund 10,4 Mrd. Euro werde voraussich­tlich leicht übertroffe­n. (APA)

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[ Valerie Voithofer ] VIG-Chefin Elisabeth Stadler.

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