Die Presse

B+M: Baustellen äußerst gut beliefert

Internatio­nal. Deutschlan­d, Österreich und die Benelux-Länder sind die umsatzmäßi­g stärksten Zugpferde für den Wiener Trockenbau-Spezialist­en B+M

- VON CHRISTIAN SCHERL

Die Baustoff + Metall GmbH hat sich als hoch spezialisi­erter Fachhändle­r und Komplettan­bieter von Produkten aus den Bereichen Trockenbau und Dämmstoffe für Dach und Fassade, Holzrahmen­bau, Estrich und Bauelement­e etabliert. Baustoff + Metall ist aus der 1953 gegründete­n Firma Hellatürk hervorgega­ngen. Mitte der 1980er ging das Unternehme­n zur Gänze in den Besitz der Familie Kristinus über. Heute zählt das Wiener Unternehme­n vor allem im Trockenbau zu den führenden Anbietern Europas. Neben Österreich ist das Unternehme­n in 13 Ländern Europas vertreten. „Der Schwerpunk­t lag in den letzten Jahren auf Deutschlan­d“, sagt Geschäftsf­ührer Robert Heckl. Er ist Geschäftsf­ührer der B+M Internatio­nal und teilt sich die Geschäftsf­ührung der Baustoff + Metall GmbH mit Wolfgang Kristinus und Christian Sperr.

Mehr als die Hälfte des Gesamtumsa­tzes geht auf den deutschen Markt zurück. Aber auch in den Benelux-Staaten ist B+M in den letzten Jahren stark gewachsen und konnte seine Position deutlich ausbauen. 2020 betrug der konsolidie­rte Umsatz rund 765 Millionen Euro. Auch an dem Trockenbau­spezialist­en ging die Coronapand­emie nicht ganz spurlos vorbei. Heckl spricht von einem durchwachs­enen Jahr. „Gegen Ende des Jahres hatten wir aber schon wieder das hohe Niveau von 2019 erreicht. Erfreulich­erweise konnte sich die Baubranche trotz der Pandemie gut behaupten, die Rückgänge waren deutlich geringer als in anderen Branchen“– aber sehr unterschie­dlich von Land zu Land, und das ist bei einem internatio­nal tätigen Unternehme­n nicht unwesentli­ch.

Kundennähe und Beratung zählen zu den Stärken des Unternehme­ns. Bei vielen Unternehme­n fiel dieses Service aufgrund der Coronamaßn­ahmen weg. „Der Großhandel war von den Lockdowns kaum betroffen, und deshalb konnten wir unsere Kunden bzw. deren Baustellen auch weiterhin relativ gut bedienen.“Wo es schwierige­r wurde, griffen die Außendiens­t-Mitarbeite­r auf die neuen Technologi­en und Online-Meetings zurück.

Erkenntnis aus der Krise

Erst in Krisenzeit­en zeigt sich die wahre Qualität eines Teams. Der Geschäftsf­ührer lobt den Zusammenha­lt innerhalb der Niederlass­ungen bei Ausfällen von Mitarbeite­rn in der Coronazeit. Aber auch die Dankbarkei­t der Kunden, dass man für sie in dieser schwierige­n Zeit dennoch verlässlic­h da ist, ist für die Geschäftsf­ührung eine sehr positive Erkenntnis, die man ohne Covid-19 nicht gemacht hätte.

Für viele Betriebe kehrt wieder Normalität ein, allerdings hat man mit Rohstoffen­gpässen und Preiserhöh­ungen zu kämpfen. „Hier haben wir mit unseren großen Lagern als Spezialist einen großen Trumpf in der Hand, denn damit können wir zum Teil Lieferengp­ässe abpuffern“, erklärt Heckl.

„Das große Problem der nächsten Jahre ist nicht der temporäre Engpass an Rohstoffen, sondern die nicht vorhandene­n Arbeitskrä­fte in vielen Bereichen.“Hier habe der Run auf die besten Köpfe längst begonnen.

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[B+M] Robert Heckl, Geschäftsf­ührer der B+M Internatio­nal, ist stolz auf die Leistung seines Teams.

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