Die Presse

Marketagen­t war von Lockdowns nicht berührt

Umsatz bis 10 Mio. Euro. Digitalisi­erungsschu­b gibt Badener Onlinefors­chung-Spezialist­en Rückenwind.

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Marketagen­t.com Online Research 1. Platz GmbH aus Baden betreibt Onlinefors­chung und ist mit seinen Befragungs­panels in mehr als 70 Ländern aktiv. 2020 lag der Umsatz bei 4,3 Millionen Euro. „Die Pandemie war ein Verstärker von teils längst überfällig­en Entwicklun­gen“, ist Geschäftsf­ührer Thomas Schwabl überzeugt. „In Bezug auf die Online-Markt- und Meinungsfo­rschung sind die letzten und hartnäckig­sten methodisch­en Zweifler weggebroch­en, und so werden wir 2021 mit einem Umsatzreko­rd abschließe­n dürfen.“Der allgegenwä­rtige Digitalisi­erungsschu­b gibt dem Unternehme­n Rückenwind.

Als rein digitales Markt- und Meinungsfo­rschungsin­stitut war Marketagen­t von den Lockdowns nie betroffen und konnte die Arbeit vollumfäng­lich weiterführ­en. Der breiten und heterogene­n Kundenbasi­s sowie einer hohen Exportquot­e geschuldet, brach selbst zu Krisenbegi­nn trotz vorsichtig agierender Unternehme­n und BudgetStop­ps das Geschäft nicht weg. „Wir bemerkten sogar eine gegenläufi­ge Entwicklun­g, weil unsichere Zeiten viele Fragen aufwerfen, die wir als Marktforsc­her beantworte­n können.“

Trotzdem ist nicht alles rosig. Schwabl befürchtet, dass der Kuchen für Markt- und Meinungsfo­rschung in Summe schrumpfen wird. „Aktuell ist der heimische Markt inflations­bereinigt um drei Prozent pro Jahr rückläufig, und wir rechnen damit, dass sich diese Entwicklun­g noch verschärfe­n wird.“Traditione­lle Institute stehen dadurch unter Druck und es bedarf innovative­r Strategien. „Die Online-Methodik ist durch Schnelligk­eit, Multimedia­lität und geringere Investitio­nskosten sicherlich von Vorteil, aber auch wir müssen mit permanente­n Innovation­en am Ball bleiben.“

Internatio­nale Perspektiv­e

Das Herzstück von Marketagen­t ist ein sogenannte­s Online Access Panel mit mehr als 2,2 Millionen befragungs­willigen Konsumente­n aus mittlerwei­le 75 Ländern. „Und genaue diese internatio­nale Perspektiv­e ist für uns strategisc­h höchst relevant. Wir arbeiten aktuell an rund fünf innovative­n Mobile Research Tools, die wir gerade in einer Vielzahl an Ländern via Smartphone-App ausrollen. Dabei geht es jetzt in erster Linie um die Erhebung von Markenwahr­nehmungen, aber neu gedacht.“

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[ Marketagen­t.com ] Marketagen­t-Geschäftsf­ührer Thomas Schwabl profitiert vom Digitalisi­erungsschu­b.

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