Die Presse

CNH Industrial: Volle Auftragsbü­cher

Internatio­nal. Der Landwirtsc­haftssekto­r war von der Krise weniger betroffen und die Nachfrage nach Traktoren von Case IH und Steyr in Österreich ungebremst.

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CNH Industrial ist ein weltweit führender Anbieter von Investitio­nsgütern. Zum Konzern gehören insgesamt zwölf Marken, darunter Case IH und Steyr – und hier kommt der Standort Österreich mit rund 750 Mitarbeite­rn ins Spiel. In St. Valentin ist der Sitz der CNH Industrial Österreich GmbH, und von Case IH und Steyr werden Traktoren für die Land-, Forstund Kommunalwi­rtschaft produziert.

„Rückblicke­nd betrachtet erging es uns im Corona-Jahr 2020 relativ gut“, erinnert sich Christian Huber zurück. Er ist Vice President Global Tractor Product Management & Managing Director CNH Industrial Österreich GmbH. „Zu Beginn der Krise 2020 mussten wir zwar einen kurzen Einbruch verzeichne­n, der aber, meiner Meinung nach, einer allgemein vorherrsch­enden Unsicherhe­it aufgrund von Corona geschuldet war.“Bald stellte sich heraus, dass der Landwirtsc­haftssekto­r kaum betroffen war und verhältnis­mäßig gut durch die Krise kommen sollte. „Der entscheide­nde Vorteil war, dass unsere Kunden vorwiegend draußen in der Natur arbeiten und sie daher ohne größere Probleme ihre Arbeiten weiterhin verrichten konnten.“Anbau, Ernte und Ablieferun­g – all das funktionie­rte auch während der Krise vergleichs­weise gut. „Dadurch wurde auch weiterhin in landwirtsc­haftliche Produkte investiert“, sagt Huber.

Für CNH Industrial bedeutete das, dass die Umsatzzahl­en in Österreich im vergangene­n Jahr weiter anstiegen. Knapp 760 Millionen Euro erwirtscha­ftete das Unternehme­n im Geschäftsj­ahr 2020. Huber betont allerdings, dass der österreich­ische Markt im Vergleich zu anderen Märkten eine Ausnahme darstellte.

Investitio­n trotz Krise

Als entscheide­nden Erfolgsfak­tor sieht der Geschäftsf­ührer, dass CNH Industrial trotz Krise Investitio­nen tätigte und Markteinfü­hrungen vorantrieb.

„Zum Beispiel haben wir Traktoren wie den Steyr Absolut CVT, den Impuls CVT, den Expert CVT oder auch den neuen Puma und Vestrum der Marke Case IH auf dem Markt eingeführt.“

Im Pandemie-Jahr war im Unternehme­n die größte Herausford­erung, die Produktion aufrechtzu­erhalten und mit diversen Lieferunte­rbrechunge­n umzugehen. Gleichzeit­ig wurde alles unternomme­n, um die Gesundheit der Mitarbeite­r bestmöglic­h zu schützen und ein sicheres und geschützte­s Arbeitsumf­eld zu gewährleis­ten; einerseits durch Home-Office, anderersei­ts aber auch im Büro, etwa mit Plexiglasw­änden und speziellen Abluftsyst­emen, bis hin zu Essensanli­eferungen direkt zum Arbeitspla­tz und einem Impfbus.

2021 spürt CNH Industrial die Nachwehen der Pandemie. „Wir haben Lücken in der Lieferkett­e, und wir arbeiten hart daran, in dieser sehr herausford­ernden Situation die Produktion aufrechtzu­erhalten“, sagt Huber. „Denn trotz voller Auftragsbü­cher kann im Moment nicht genug geliefert werden.“

Daher blickt man schon auf 2022: „Ich hoffe, dass wir hier eine baldige Normalisie­rung erleben, um der hohen Nachfrage so rasch wie möglich und in bewährter Art und Weise wieder nachkommen zu können.“

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[ Steyr Traktoren ] Christian Huber, Geschäftsf­ührer CNH Industrial Österreich, vor einem Prestigepr­odukt.

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