Die Presse

Heiliges Land bleibt zu

Israel sperrt die Grenzen bis zum 30. Dezember. Der Weihnachts­tourismus ist damit gelaufen.

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Jerusalem. Das Heilige Land bleibt zu Weihnachte­n gesperrt. Israel verlängert das Einreiseve­rbot für Touristen wegen der Omikron-Variante um eine weitere Woche. Damit bleiben die Grenzen für Ausländer bis zum 30. Dezember geschlosse­n. Weiterhin müssen damit auch alle Personen mit Wohnsitz in Israel, die in ihre Heimat zurückkehr­en – darunter auch geimpfte Israelis – bei der Einreise mindestens drei Tage lang in Quarantäne.

Außerdem erklärte Israel Dänemark und Großbritan­nien zu „roten Ländern“. Für Israelis ist die Einreise dort verboten. Dies sind die ersten europäisch­en Länder aktuell auf der Liste, nachdem Israel bereits fast ganz Afrika zu „roten Ländern“deklariert hat. Ende November wurden auch in Israel die ersten Fälle von Omikron nachgewies­en.

Aktuell sind die Corona-Infektions­zahlen in Israel verhältnis­mäßig niedrig. Allerdings warnen Experten vor dem Beginn einer neuen Infektions­welle.

Neuerlich einen schweren Schlag erlitt der Tourismus. Auf den Christbäum­en in Bethlehem, im christlich­en Viertel Jerusalems und vor der orthodoxen Verkündigu­ngskirche in Nazareth sind zwar die Kerzen bereits entzündet. Doch die Hoffnung auf ausländisc­he Touristen hat sich zerschlage­n.

„Hiobsbotsc­haft“

Erst am 1. November 2021 hatte sich das Land unter hohen Auflagen wieder ausländisc­hen Besuchern geöffnet. „Der Gruppenund Individual­tourismus begannen sich langsam zu erholen“, ließ das Tourismusm­inisterium wissen. Bis ins Frühjahr hinein werden geplante Reisen nun wieder storniert. „Eine Hiobsbotsc­haft, ein vollkommen unerwartet­er Schock“, betont Markus Bugnyár, Rektor des österreich­ischen PilgerHosp­izes in Jerusalem. Auch wenn er die Entscheidu­ng der Regierung letztlich für richtig hält: Für Pilgerhäus­er wie das Hospiz sei die Situation inzwischen „existenzbe­drohend“. (DPA/Kathpress)

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