Journalismuspreise: Anna Thalhammer und Köksal Baltaci
Bei den Auszeichnungen der Branche ist „Die Presse“gut vertreten.
Das Dreikanzlerjahr 2021 war ein gutes Jahr für investigative Journalisten, vor allem im Bereich Innenpolitik. So ist es kein Zufall, dass das Branchenmagazin „Österreichs Journalist:in“(vordem „Der österreichische Journalist“genannt) heuer einen Kollegen zum Journalisten des Jahres gewählt hat, der sich nicht zuletzt mit Aufdeckungen einen Namen gemacht hat: Florian Klenk, Chefredakteur des „Falter“, auch in den sozialen Medien hochaktiv und streitbar.
Ganz oben in dem für Staat und Gesellschaft so wichtigen Genre der seriösen Enthüllungen spielt „Presse“-Innenpolitikredakteurin Anna Thalhammer, deren Blick wenig verborgen bleibt. Sie wurde zur Investigativjournalistin des Jahres gekürt. Auch zur Coronaberichterstattung hat sie beigetragen, diese wird in der „Presse“freilich von Köksal Baltaci dominiert, der sich ein beeindruckendes Wissen über die Pandemie angeeignet hat, stets die richtigen Experten interviewt und dazu bestens über alle Interna unseres Gesundheitssystems informiert ist. Er wurde Chronikredakteur des Jahres.
Die meisten Preise – für Innenpolitik (Martin Thür), Kultur (Barbara Rett), Außenpolitik (Tim Cupal), Wirtschaft (Barbara Battisti), Wissenschaft (Marcus Wadsak), Sport (Kristina Inhof ) – gehen heuer wieder an den – freilich mit dem größten journalistischen Personal ausgerüsteten – ORF, der daher auch zur Redaktion des Jahres erklärt wird. Als Kolumnistin ausgezeichnet wird Melisa Erkurt („Falter“), als Fotograf Heribert Korn („Falter“), als Medienjournalistin Ingrid Brodnig, als Unterhaltungsjournalist Fritz Jergitsch von der „Tagespresse“. Den Sonderpreis erhält heuer Helga Rabl-Stadler, die scheidende Präsidentin der Salzburger Festspiele; der ehemalige „Standard“-Chefredakteur Gerfried Sperl wird für sein Lebenswerk und als „unbequemer Mahner“geehrt. (APA/red.)