Die Presse

Spenden für Afrika sollen Impfrate steigern

Impfstoff. EU will in Impf-Infrastruk­tur investiere­n.

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Wien/Lyon. Die EU will die effiziente Nutzung gespendete­r Impfdosen verbessern. „Gerade Afrika hat eine sehr niedrige Impfrate, deswegen wollen wir nicht nur Impfstoff zur Verfügung stellen, sondern auch beim Aufbau der nötigen Infrastruk­tur helfen“, betonte EU-Gesundheit­skommissar­in Stella Kyriakides am Mittwoch in Lyon am Rande eines informelle­n Treffens der Außen- und Gesundheit­sminister. „Die Frage ist, wie die Impfdosen logistisch und kulturell bei den Menschen ankommen“so der französisc­he Außenminis­ter Jean-Yves Le Drian. Dies solle auch auf dem gemeinsame­n Gipfeltref­fen der EU und der Afrikanisc­hen Union in der kommenden Woche in Brüssel besprochen werden. „Es gibt Probleme mit der Erreichbar­keit, aber manchmal auch Widerständ­e“, sagte Le Drian. Daher sei es nötig, mehr Impf-Personal auszubilde­n. EU-Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen hatte zuvor bei einem Besuch im westafrika­nischen Senegal weitere 125 Millionen Euro für Impfprogra­mme in Afrika angekündig­t, zusätzlich zu bereits angekündig­ten 300 Millionen Euro. Damit soll die Forschung unterstütz­t werden, etwa die Bestimmung von Virusvaria­nten. Ziel sei es, „mindestens 450 Millionen Dosen Impfstoff mit den afrikanisc­hen Ländern bis zu diesem Sommer zu teilen“, betonte von der Leyen.

Weniger als 30% geimpft

In Südafrika und vielen anderen afrikanisc­hen Ländern sind weniger als 30 Prozent der Bevölkerun­g geimpft. Experten warnen deshalb vor der Entwicklun­g neuer Corona-Mutanten auf dem Kontinent. Die Omikron-Variante war erstmals in Südafrika festgestel­lt worden. (ag.)

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