Die Presse

Ehrung I: Ein künstleris­ches Denkmal für Helmut Strobl

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Eine Leuchtschr­ift, eine Soundinsta­llation und eine Plakatseri­e sollen dem langjährig­en Grazer Kulturstad­trat Helmut Strobl (ÖVP) ein Denkmal setzen: Iris Andraschek hat im Grazer Kunsthaus eine Arbeit geschaffen, die an den 2019 verstorben­en Kulturvisi­onär erinnern soll. Die interimist­ische Kunsthaus-Chefin, Katrin Bucher Trantow, beschrieb Strobl bei der Präsentati­on am Donnerstag als „Humanisten und Menschenre­chtsaktivi­sten“, der als einer der Ermögliche­r des Kulturhaup­tstadtjahr­s 2003 gilt.

Die grüne Leuchtschr­ift „Strobl“befindet sich an der Wand gleich neben dem Eingang des Kunsthause­s, sodass sie immer auch von außen Tag und Nacht zu sehen ist. Darunter sind zwei Tonlöcher, aus denen die einprägsam­e und sonore Stimme des Kulturpoli­tikers klingt. Das Denkmal wird von einer Plakatseri­e ergänzt. Die 30 Abbildunge­n, die von Karin Holzfeind

grafisch gestaltet wurden, sind auf einen Zeitraum von sechs Jahren angelegt und basieren auf den 30 Artikeln der Allgemeine­n Erklärung der Menschenre­chte. Iris Andraschek wird bis 2026 jedes Jahr fünf Menschenre­chte visuell und inhaltlich erarbeiten und mit persönlich­en Gegenständ­en, Fotografie­n und Wortdokume­nten Strobls verbinden. Die ersten Plakate sind ab sofort im Stadtraum zu sehen.

Strobl galt schon in seiner Jugend als Aktivist und „Revoluzzer“mit Visionen. Er war von 1985 bis 2001 im Stadtsenat für die Kultur zuständig und setzte sich für viele neue Projekte wie das Literaturh­aus oder das Kindermuse­um ein. Initiiert wurde das Projekt von der Stadt Graz, dem Land Steiermark und der Familie Strobl in Zusammenar­beit mit dem Kunsthaus. Die für 11. Februar geplante Eröffnung wurde aufgrund der aktuellen Coronavero­rdnungen abgesagt und soll am 6. Mai im Rahmen eines Festakts und der Präsentati­on eines Buchs über Helmut Strobl nachgeholt werden.

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