Zahl der Zivildiener nahm leicht zu
40 Prozent leisten ihren Zivildienst bei der Rettung.
Wien. 14.154 junge Männer haben im Jahr 2021 ihren Zivildienst geleistet. Das sind um 0,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Dabei hatten sich 43 Prozent aller Wehrpflichtigen für den Zivildienst entschieden. Das ergab die Zivildienstbilanz der für diesen Bereich zuständigen Ministerin, Elisabeth Köstinger (ÖVP).
Der Bedarf an Zivildienern konnte damit besser gedeckt werden als im Jahr davor. Konkret ist die Bedarfsdeckung von 85,4 Prozent im Vorjahr auf 87,4 Prozent gestiegen. Die Zivildiener waren im Jahr 2021 in rund 1600 Trägerorganisationen mit mehr als 3000 untergeordneten Einsatzstellen tätig. Die meisten leisteten ihren Zivildienst im Rettungswesen (40 Prozent) gefolgt von der Behinderten- und Sozialhilfe (26,5 Prozent) und der Altenbetreuung (11,3 Prozent).
Erstmals auch Teiltaugliche
Insgesamt waren 2021 71,5 Prozent der Stellungspflichtigen tauglich. Erstmals unter den Zivildienern waren auch die sogenannten Teiltauglichen. Um geburtenschwachen Jahrgängen entgegenzuwirken, hat die Regierung im Vorjahr die Teiltauglichkeit eingeführt. Dadurch sollen auch Männer mit leichten körperlichen Einschränkungen den Grundwehr- und Zivildienst leisten. Sie werden Einrichtungen zugewiesen, bei denen sie Tätigkeiten mit geringer körperlicher Belastung ausüben sollen. 200 Teiltaugliche haben 2021 eine Zivildiensterklärung abgegeben, über 70 wurden bereits einer Einrichtung zugewiesen.