Olympia in Osterreich?
Winterspiele. „Senza Confini“2.0 wäre eine Chance, sagt ÖOC-Präsident Karl Stoss. Und Kärntens politische Kraft?
Yanqing. Mit dem Thema einer möglichen Bewerbung von Kärnten gemeinsam mit Friaul und Slowenien für die Olympischen Winterspiele 2034 will sich das Österreichische Olympische Komitee nach den Winterspielen in China beschäftigen. „Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass das IOC für eine länderübergreifende Bewerbung aufgeschlossen wäre“, sagte ÖOC-Präside ntKarlStoss.
Er erläuterte, dass freilich nur das ÖOC den Anspruch stellen könne, mögliche Spiele zu veranstalten, daher hoffte er auf Kontaktaufnahme seitens der Kärntner. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hatte kürzlich die Idee einer Neuauflage von „Senza Confini“, als Kärnten sich Ende der 1990er-Jahre mit Friaul und Slowenien für die Olympischen Winterspiele 2006 bewarb, aufgeworfen.
Die Vision der „Haider-Spiele“endete als kapitaler Flop. International fehlte der Zuspruch, auch in Österreich herrschte maximaler Unmut. Denn, 2006 wäre Salzburg dank des 250. Geburtstags von Wolfgang Amadeus Mozart eher im Rampenlicht gestanden.
Spiele mit „tollen Nachbarn“
Als mögliche Wettkampfstätten nannte Kaiser jedenfalls die Alpenarena Villach, Planica, Bad Kleinkirchheim, Tarvisio, Klagenfurt, Villach, Weissensee und Simonhöhe. Stoss erinnerte an „Spielchen“rund um gescheiterte Anläufe aus Tirol und der Steiermark, sie seien „politisch abgestochen“worden. Fakt ist: 2017 sagten die Tiroler bei der Volksbefragung mit 53,35 Prozent nein. 2018 lehnte im Grazer Gemeinderat die Mehrheit aus ÖVP, FPÖ und Neos eine Bewerbung von Graz/Schladming ab.
Man habe tolle Nachbarn mit Slowenien, Italien, der Schweiz und Deutschland, es müssten keine neuen Sportstätten erbaut werden. Die Idee von „sehr nahe liegenden Sportstätten, egal in welchem Land“, würde beim IOC gut ankommen, glaubt Stoss. Was sagen die Steuerzahler dazu? (fin)