Energiebedarf zu 83 Prozent fossil gedeckt
Erneuerbare profitieren aber von hohen Preisen.
Hannover. Der weltweite Energiehunger wird vorerst weiter zum größten Teil aus fossilen Quellen gestillt – die Erneuerbaren gewinnen aber angesichts gestiegener Rohstoffkosten langsam dazu. Das ist ein Kernergebnis der Studie der deutschen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Die Behörde ermittelte in der am Freitag vorgelegten Analyse einen Gesamtanteil von Erdöl, Kohle und Erdgas am globalen Primärenergieverbrauch von 83 Prozent.
Der Datenstand bezieht sich auf das Jahresende 2020. Bei der Kohle ging die Förderung zurück. Besonders China, das viele neue Kohlekraftwerke baut, holte aber sehr viel davon aus dem Boden.
Zum vollständigen Bild gehöre allerdings ebenso, dass so gut wie alle Staaten den Ausbau regenerativer Energieträger wie Wind, Solar, Wasser oder Biomasse gezielt vorantrieben, ergänzte die BGR. Die so hinzugekommene Leistung von 261 Gigawatt sei 2020 so groß gewesen wie nie zuvor. Etwa 45 Prozent des Zubaus entfielen demnach auf China.
Allerdings stellt sich die Frage, wie die schwankenden Erneuerbaren den steigenden Strombedarf bei Wegfall der Kohle- und Atomkraft abdecken sollen. (ag)