Die Presse

Börsen haben Inflations­schreck schnell verdaut

- Autoherste­ller und Reisebüros legen zu.

Die europäisch­en Leitbörsen haben am Freitagnac­hmittag ihre anfänglich­en Verluste etwas eingegrenz­t. Der Euro-Stoxx-50 stand bei einem Minus von 0,65 Prozent, während der Frankfurte­r DAX bei einem moderaten Abschlag von 0,22 Prozent lag. Auch der US-Markt hatte seinen Schrecken über die hohe Inflation wieder verdaut und ließ den Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent steigen. Der Index der Technologi­ebörse Nasdaq kletterte wieder um 0,4 Prozent.

Nach dem jüngsten Teuerungss­chub stellen sich die Investoren mehr und mehr auf ein stärkeres Gegensteue­rn der US-Notenbank Fed ein. „An den Märkten kehrt ein gewisses Maß an Ruhe ein. Die Nachricht ist verarbeite­t worden“, sagte Seeema Shah, Chefstrate­gin bei Principal Global Investors. Für gute Laune am Aktienmark­t sorgte auch ein Kurssprung bei Expedia. Die Papiere zogen um 6,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 210,49 Dollar an. Omikron habe sich im vergangene­n Quartal weniger schwer als frühere Wellen ausgewirkt, teilte das Online-Reisebüro mit. Der Gewinn fiel mit 1,06 Dollar je Aktie fast doppelt so hoch aus wie erwartet.

Auf den europäisch­en Märkten befinden sich die Autoherste­ller auf der Überholspu­r. Neben MercedesBe­nz durfte sich auch BMW freuen: die Aktie legte um 2,79 Prozent zu: Grund dafür ist, dass BMW die Mehrheit an ihrem chinesisch­en Joint Venture BMW Brilliance übernimmt und dadurch einen Sondergewi­nn in Milliarden­höhe erzielt.

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