Planet der neun Millionen Tierarten
Die ewige Frage, ob Tiere denken können und ein Bewusstsein haben, behandelt Ludwig Huber, Leiter des Messerli Forschungsinstituts für Mensch-Tier-Beziehungen an der Vetmeduni Wien, in „Das rationale Tier“auf weit über 600 Seiten. Es geht um Denkvorgänge wie „kreativer Werkzeuggebrauch, einsichtsvolles Problemlösen und Zeitreisen“, wobei mit Zeitreisen weder „Planet der Affen“noch „Zurück in die Zukunft“gemeint sind. Das Planen von Handlungen gehört dazu, auch das Aufschieben von Bedürfnissen. Dass viele Tiere solche Fähigkeiten in unterschiedlichen Ausprägungen besitzen, ist bekannt. Die Ethik muss daher die Instrumentalisierung (als Nahrungsmittel und Versuchsobjekt) des Tieres und das Selbstverständnis des Menschen hinterfragen, und „hier bahnen sich gewaltige Umbrüche an“.