Groß, schnell und extrem treffsicher
Im ersten Spiel gleich zwei Tore: Graz feiert Dänen-Stürmer Rasmus Højlund. Der Teenager, 19, soll H˚alands Spuren folgen.
Graz. Mit Stürmern, die aus Norwegen, Schweden oder Dänemark kommen und in der österreichischen Bundesliga landen, hatte so mancher Klubchef schon wundersame Erlebnisse. Ob übersehene Sperrstunden, Dominanz im Strafraum oder Goalgetter in Reinkultur, der nach nur einer Saison bereits extrem gewinnbringend weiterzog, die Palette ist breit. Erling Braut Håland war das letzte Beispiel in Salzburg. Und jetzt schaut man in Graz Rasmus Højlund auf die Beine.
Der 19-Jährige, 1,85 Meter groß, kam vom FC Kopenhagen und soll für kolportierte zwei Millionen Euro Ablöse den Abgang von Kelvin Yeboah schnell vergessen machen. Das hat Højlund fürs Erste schneller geschafft als gedacht: Bei seinem Liga-Debüt erzielte er zwei Tore. Dass es für die „Blackies“trotz dem nur zu ein em 2:2 gegen WSG Tirol gereicht hat, ist der bittere Beigeschmack. Aber am teuersten Einkauf der Post-Kartnig-Ära ist es nicht gelegen.
„Er ist eine Maschine!“
Der dänische U19-Teamspieler war schnell, beweglich, im Strafraum nur schwer bis gar nicht zu kontrollieren. Raffael Behounek, ein zumindest schlagfertiger Verteidiger der Tiroler, sagte: „Er wird jeden Cent wert sein. Das ist eine absolute Vollmaschine.“Wie sehr sich sein Wert entwickeln wird, er unterschrieb einen Vierjahresvertrag, bleibt abzuwarten und ist freilich auch eng mit Toren verknüpft. Dass er das auch vorhat, gibt Højlund, der Hålands Spuren folgen will, unumwunden zu. Österreich sei ein gutes Sprungbrett, Graz eine tolle Stadt, Schwarz-Weiß eine gute
Farbkombination. „Ich bin hier, um Tore zu schießen! Aber vom Ergebnis bin ich enttäuscht.“
Trainer Christian Ilzer hört solche Aussagen gern. Über Geld, Ablösen oder Laufzeiten von Verträgen spricht er selten bis nie, er muss and ere Daten liefern – und das kann ein Trainer nur mit Siegen. Also drei Punkten pro Runde, und Højlund? „Wir haben einen Stürmer geholt, der sehr gut in unser Anforderungsprofil passt. Viel besser, als dass der junge Bursche sein Debüt mit zwei Toren feiert, kann es nicht gehen.“Aber ohne Sieg, es sei der halbe Glanz. WAC zog in der Tabelle vorbei.
Dabei, zuletzt war WSG der „Lieblingsgegner“. Sechs Siege und ein Remis aus sieben Duellen zeigt die Statistik, die Ilzer Zornesfalten ins Gesicht trieb. Die Vergangenheit habe keine Einfluss auf die Gegenwart, schon gar nicht auf die Zukunft. Eine „Frühjahrsmüdigkeit“führte zum zweiten Punkteverlust seit 2019 gegen die Tiroler, für das „Verschlafen“der ersten Viertelstunde habe er kein Verständnis. Auch ohne Sperrstunde. (fin)
Ziel sind die Top 10. Herzogs Taktik: „Die ersten 600 m Vollgas laufen, und in der letzten Runde sterbe ich so oder so.“
Der vierte Platz von Vanessa Herzog war bereits der siebente vierte Platz für Österreich bei diesen Winterspielen. Zuvor hatten bereits Julian Lüftner (Snowboard), Katharina Truppe, Tamara Tippler (Ski alpin), Johannes Lamparter (Nordische Kombination), Madeleine Egle (Rodeln) und Lisa Hauser (Biathlon) eine Medaille nur denkbar knapp verpasst.