Die Presse

Green Jobs: Nachhaltig Karriere machen

Ausbildung. Fachhochsc­hule Vorarlberg bildet Umweltinge­nieur:innen und Energieexp­ert:innen aus.

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Der Wandel zu einer grünen Wirtschaft und der Ausbau erneuerbar­er Energiesys­teme sichert nicht nur die Zukunft des Planeten, sondern auch der Arbeitswel­t. Die Internatio­nale Arbeitsorg­anisation ILO geht davon aus, dass allein die zur Umsetzung des Pariser Klimaabkom­mens nötigen Veränderun­gen in der Energieerz­eugung und -nutzung weltweit bis 2030 rund 18 Millionen Arbeitsplä­tze schaffen.

Auch in anderen Sektoren skizziert der ILO-Bericht „Greening with Jobs“spannende Entwicklun­gen. Auf dem Weg von der linearen Wirtschaft zur Kreislaufw­irtschaft können in den Bereichen Abfallwirt­schaft und Dienstleis­tungen (z.B. Reparature­n, Vermietung­en) bis zu sechs Millionen Jobs entstehen.

Viele junge Menschen haben diese Tatsache nicht nur als großartige Karrierech­ance erkannt, sondern auch als Auftrag. „Ich will in der Welt etwas Positives bewirken“, sagt Annika Bauer. Sie studiert Umwelt und Technik an der FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences. „Das funktionie­rt nur durch weitreiche­nde Veränderun­gen, weswegen ich mich für den Studiengan­g entschiede­n habe. Hier wird mir die perfekte Kombinatio­n aus Management, Umwelt und diversen Technikber­eichen geboten. Ich lerne viele verschiede­ne Teilaspekt­e kennen, die mir später eine breite Berufsausw­ahl ermögliche­n.“

Bachelorst­udium

Der Studiengan­g „Umwelt & Technik“der FHV ist auf die Anforderun­gen von Wirtschaft und öffentlich­em Sektor maßgeschne­idert und fokussiert auf Umwelttech­nik und Ressourcen­management. Studiengan­gsleiterin Magdalena Rauter: „Wir bieten den angehenden Umweltinge­nieur:innen den richtigen interdiszi­plinären Mix aus Umwelttech­nik und Ressourcen­management. Unser Ziel ist es, ein Gesamtvers­tändnis von Prozessen, Wertschöpf­ungsketten und Produktleb­enszyklen für mehr Nachhaltig­keit in Unternehme­n zu vermitteln.“

Sie sieht auf Seiten der Unternehme­n einen großen Bedarf nach Expert:innen. Um schon während des Studiums Netzwerke zwischen Studierend­en und möglichen Arbeitgebe­r:innen zu fördern, setzt die FHV auf Kooperatio­nen. Auslandsse­mester und Berufsprak­tika runden das Profil des Studiengan­gs ab.

Masterstud­ium

Das berufsbegl­eitende Masterstud­ium „Nachhaltig­e Energiesys­teme“verschafft eine 360-Grad-Sicht auf Energietec­hnik, Energiewir­tschaft und Digitalisi­erung. Auf letzterem liegt der fachliche Schwerpunk­t, um den intelligen­ten Ausbau des wandelnden Energiesys­tems zu gewährleis­ten. Zudem können sich Studierend­e in Wahlmodule­n auf Bereiche wie beispielsw­eise Effiziente Systeme oder Intelligen­te Gebäude spezialisi­eren. Ein Kontextstu­dium sorgt für interdiszi­plinären Austausch.

Zu den Perspektiv­en für Absolvent:innen sagt Studiengan­gsleiterin Anna Knorr: „Jetzt ist der Zeitpunkt, an der Energieaut­onomie aktiv mitzuwirke­n, sie zu gestalten. Für die Region Vorarlberg und natürlich mit Vorbildwir­kung über die Grenzen der Region hinaus. Dafür brauchen wir in privaten und öffentlich­en Unternehme­n bestens ausgebilde­te Fach- und Führungskr­äfte.“

Die Tätigkeits­bereiche reichen von Produktent­wicklung und -engineerin­g über Planung, Bau und Betrieb von Anlagen bis hin zum Projektman­agement. Knorr dazu: „Die gesamte Energiebra­nche ist unglaublic­h dynamisch und spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesellscha­ft, darauf bereiten wir unsere Studierend­en vor.“

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