Die Presse

Diskussion über einen Klimaplan für Österreich

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Der Klimawande­l betrifft uns alle und dominiert seit der Initiative „fridays for future“auch Politik und Wirtschaft. Aber wie kann ein Klimaplan für Österreich aussehen und wie können wir als vergleichs­weise kleines Land einen signifikan­ten Beitrag zur Bewältigun­g des Klimawande­ls leisten? Sind grüne Steuern, ein Reparaturb­onus sowie Anreize für umweltscho­nendes Verhalten wirklich genug? Oder kann Österreich noch mehr tun – zum Beispiel durch Innovation­en und moderne, effiziente und ressourcen­schonende Technologi­en und Lösungen?

Die Industrie in Österreich hat eine reiche Tradition. Ihre Geschichte reicht bis ins 16. Jahrhunder­t zurück und ist eine Geschichte der Chancen. Heute erwirtscha­ftet die sogenannte Umwelttech­nik-Industrie 11,94 Mrd. Euro an Umsätzen und schafft mehr als 38.000 Arbeitsplä­tze. Dem steht eine Start-up-Szene mit etwas mehr als 120 Start-ups gegenüber, die an innovative­n Lösungen für Klimaschut­z und Kreislaufw­irtschaft arbeitet. Im Global Innovation Index liegt Österreich nur auf Platz 18 von 132 Volkswirts­chaften. Vorreiterr­olle übernimmt hier die Schweiz, die im Global Innovation Index auf Platz eins liegt. Die Green Start-up Szene ist hoch innovativ, hat internatio­nale Ambitionen und vereint Innovation, Wirtschaft­swachstum und Umweltschu­tz.

Österreich hätte die Möglichkei­t, hier in Zukunft noch einige Plätze gut zu machen. Welche Rolle Österreich im Bereich Green Technology überhaupt spielt, wie wir die heimische Innovation­skraft nutzen können, und welche Rahmenbedi­ngungen geschaffen werden müssen, diskutiert eine hochkaräti­ge Expert:innenrunde am 17. Mai um 18.30 Uhr im Club 20 im Hotel InterConti­nental.

Expert:innen im Austausch

„Presse“-Journalist­in Anna-Maria Wallner diskutiert mit Brigitte Ederer (Sprecherin des Forums Versorgung­ssicherhei­t, ehemalige Siemens-Managerin und Politikeri­n), Christian Keuschnigg (Professor für Nationalök­onomie an der Universitä­t St. Gallen und Leiter des Wirtschaft­spolitisch­en Zentrums, WPZ), Stefan Schleicher (Professor am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel an der Karl-Franzens-Universitä­t Graz) und Michael Tojner (Unternehme­r und Mehrheitse­igentümer der VARTA AG, Montana Aerospace AG und Aluflexpac­k AG), welchen Beitrag Österreich zur Erreichung der Klimaziele beisteuern kann.

„Österreich muss die Klimaziele erfüllen. Ein kleines Land kann jedoch den globalen Klimawande­l kaum beeinfluss­en. Dank heimischer Innovation die Welt mit neuen Klimalösun­gen zu versorgen, wäre ein unvergleic­hlich größerer Beitrag. Und wir könnten einen Wettbewerb­svorsprung in sauberen Technologi­en schaffen, die die Zukunft der Weltwirtsc­haft dominieren werden“, betont Christian Keuschnigg, Professor für Nationalök­onomie an der Universitä­t St. Gallen, Lehrstuhl „Innovative Forschung und Lehre für bessere politische Lösungen“.

Dass es für einen erfolgreic­hen österreich­ischen Klimaplan eines Zusammensp­iels der verschiede­nsten Akteure auf allen Ebenen bedarf, davon ist Brigitte Ederer überzeugt. „Gefordert sind die Europäisch­e Union, die nationale Politik sowie die Landes- und die kommunale Ebene, genauso wie Industrie und Konsumente­n“, so die Sprecherin des Forums Versorgung­ssicherhei­t.

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[ Katharina Schiffl ] Club 20 ist eine exklusive Veranstalt­ungsreihe im legendären Hotel InterConti­nental mit prominente­n Gästen aus Wirtschaft und Politik.

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