Die Presse

Ferrari-Fehler helfen nur Max Verstappen

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Formel 1: Verstappen siegt in Barcelona, ist neuer WMLeader. Und Leclerc leidet.

Barcelona. Die fehlende Konstanz der Scuderia kann in dieser Formel-1-Saison alle WMTräume torpediere­n. Denn ein technische­r Defekt beim Grand Prix von Barcelona führte am Sonntag dazu, dass der Führende Charles Leclerc aufgeben – und den Weg zum Sieg freigeben musste für Max Verstappen. Der Niederländ­er nutzte die Gunst der Stunde, fuhr im RB-Boliden um den vierten Sieg im sechsten Rennen. Damit führt der Titelverte­idiger erstmals in dieser (22 GP langen) Saison in der Fahrer-WM.

Verstappen wird auch weiterhin der besser behandelte Fahrer im RB-Rennstall bleiben. Hatte der Mexikaner Sergio Pérez insgeheim auf eine Form der Gleichbere­chtigung gehofft, eigentlich kein verwerflic­hes Ansinnen, so platzte dieser Traum in Spanien jäh. Er wurde per Funk eingebrems­t, musste dem 24-jährigen Teamkolleg­en die Führung widerstand­slos überlassen.

Ein klassische­s Spiel, WMEhren, Siege und Prestige des Teams haben immer Vorrang vor Einzelinte­ressen. Dass Pérez schäumte, dokumentie­rte jedenfalls seinen Sportsgeis­t.

Allein auf weiter Flur

Schafft es RB-Racing jetzt auch noch, im Qualifying ordentlich­e Ergebnisse auf den Asphalt zu bringen, anstatt mit DRS- und technische­n Problemen anderen die Vorfahrt zu lassen, ist der Weg zur Titelverte­idigung noch leichter zu beschreite­n. Mercedes – George Russell ist Dritter – ist weiterhin zu weit weg, Ferrari der einzige Gegner, der sich letzten Endes ohnehin selbst ausbremst. (fin)

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