Die Presse

Salmonelle­n in Produkten von Ferrero

Der Süßwarenhe­rsteller nahm über 3000 Tonnen Kinder-Produkte vom Markt.

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Wien. Der italienisc­he Süßwarenhe­rsteller Ferrero hat wegen des Verdachts auf Salmonelle­n mehr als 3000 Tonnen seiner Kinder-Produkte, darunter Überraschu­ngseier, vom Markt genommen und dadurch Millionene­inbußen erlitten. Die Verunreini­gung stamme von einem Filter in einem Bottich für Milchbutte­r in einer Fabrik in Arlon in Belgien, sagte Nicolas Neykov, Chef von Ferrero Frankreich, der Zeitung „Le Parisien“am Donnerstag. Sie könne durch Menschen oder Rohstoffe verursacht worden sein.

In der Fabrik in Arlon im Südosten Belgiens hergestell­te Schokolade­nprodukte enthielten Salmonelle­n, die zu 150 entdeckten Fällen von Salmonelle­nvergiftun­g in neun europäisch­en Ländern führten. Die Schließung der Fabrik und die gesundheit­lichen Bedenken trafen den Eigentümer, den italienisc­hen Süßwarenri­esen Ferrero, mitten in der Osterzeit.

Wiedereröf­fnung geplant

„Diese Krise ist herzzerrei­ßend. Es handelt sich um den größten Rückruf von Produkten in den vergangene­n 20 Jahren“, sagte Neykov. Das Unternehme­n hofft, die Fabrik bald wieder in Betrieb nehmen zu können. 50 Prozent der Gesundheit­s- und Sicherheit­sinspektio­nen sollen künftig von einem zugelassen­en externen Labor vorgenomme­n werden, statt wie bisher nur von internen Prüfern. Man habe eine Wiederinbe­triebnahme ab dem 13. Juni beantragt.

Den Behörden sei Anfang Mai ein Hygienepla­n vorgelegt worden. Tausend Mitarbeite­r seien mit den Vorbereitu­ngen der Wiederinbe­triebnahme beschäftig­t. 10.000 Teile seien demontiert und einzeln gereinigt worden. (APA/AFP/DPA)

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