Employer Branding: Welche Arbeitgeber überzeugen
Im Rahmen der HR Konferenz TalentAttract 22 wurden die besten Arbeitgebermarken ausgezeichnet.
Am 23. und 24. Mai 2022 diskutierten und vernetzten sich rund 200 Teilnehmer:innen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein rund um die Frage, wie mit Hilfe einer starken Arbeitgebermarke dem Fachkräftemangel beizukommen sei. Die Agentur Symbiosis, spezialisiert auf Arbeitgebermarkenbildung, und der Employer Brand Managers Club organisierten das Netzwerk-Event bereits zum fünften Mal. Vereint werden dabei zahlreiche Expertenbeiträge aus HR-Marketing, Recruiting und Employer Branding.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Matthias Sutter, Direktor des Max-Planck-Institutes für Verhaltensökonomie, mit der Kernbotschaft seines gleichnamigen Buches: „Der menschliche Faktor“würde im Berufsleben den Unterschied ausmachen. Markus Väth, New-WorkVordenker und Blogger, extrapolierte die Zukunft der Arbeit und ist sich sicher, dass Freiheit, Selbstverantwortung, Sinn, Entwicklung und soziale Verantwortung hier den Unterschied ausmachen würden. Danach war es vorbei mit aktivem Zuhören, und Agilität stand am Programm: Zahlreiche Break-outSessions und Best-Practice-Dialoge wechselten einander immer wieder im Stakkato ab und ließen Praktiker, Expert:innen und Lernende einen gemeinsamen Wissensteppich weben. Zu Wort kamen unter anderem Vertreter:innen von Hilti, Billa,
ÖBf, Verkehrsbetriebe Zürich, Ikea, Coca-Cola HBC, Allianz, Magenta, pwc, Boehringer Ingelheim und viele mehr. Markus Tomaschitz, Head of HR und Pressesprecher von AVL List, war es vorbehalten, die Community wieder im Plenum zu vereinen und ein flammendes Plädoyer für die Authentizität in der Arbeitgebermarkenbildung zu halten.
Highlight: Preisverleihung
Abends folgte der Höhepunkt der Veranstaltung mit der feierlichen Verleihung der Employer Branding Awards 2021/22 mit dem Label „Beste Arbeitgeber Marke 2021/22“für Organisationen aus der D-A-CHRegion inklusive Liechtenstein. Aus
123 eingereichten Projekten schafften es 45 unter die Preisträger in Bronze, Silber und Gold, gekürt durch die zehnköpfige Fachjury.
Der Sonderpreis „Digital HR“ging an Hammerer Aluminium Industries GmbH für das „HAI People Analytics Dashboard“. In der Kategorie „Future of Work“konnte die Österreichische Post AG die Fachjury mit dem Projekt „The New Normal“überzeugen. Den Titel „Employer Brand Manager des Jahres“konnte sich diesmal Alfred Mahringer, Senior Director Human Resources A1 Telekom Austria AG, sichern und damit die Nachfolge von Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender ÖBB Holding AG, antreten.
Mit Margit Pohl, Professorin für Informatik an der TU Wien, rückte an Tag zwei ein besonders dringliches Thema in den Fokus. Intensiv wurde darüber diskutiert, wie man dem IT-Fachkräftemangel entgegenwirken könne und welche Möglichkeiten es gäbe, mehr Frauen für IT-Berufe zu begeistern.
Eveline Breitwieser-Wunderl, zuständig für Innovative Ways of Work und Diversity bei der Porsche Holding, postulierte, dass Employer Branding der Transformationstreiber der Zukunft sei. Gegen Ende der Veranstaltung wandten sich Johannes Kopf, Vorstand des AMS Österreich, und Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit, Wirtschaftsstandort
und Digitalisierung, mit einer klaren Botschaft an die HRAbteilungen des Landes: Die Personalsuche solle breiter angelegt werden – vor allem inklusiver und gendergerechter. Darüber hinaus bekannten sich die beiden Experten auch dazu, die erforderlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise mittels geförderter Impulsberatung zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität oder nachhaltiger Verbesserungen an der Rot-WeißRot-Card, voranzutreiben, um die Unternehmen bei der Entwicklung einer wirkungsvollen Fachkräftestrategie zu unterstützen. Alle Informationen zu den Preisträgern: