Ein sehr berührendes, privates Porträt
„,Genosse Fürst‘, ganzheitlich gesehen“, GK von A. Festetics, 27. 9. Ein Film, der eine andere als die allseits bekannte Seite von Karl Schwarzenberg zeigt, nämlich eine sehr persönliche, ist keinesfalls eine „private Schmutzwäsche“. Ich konnte in dem berührenden Porträt einer nicht einfachen VaterTochter-Beziehung keinerlei Schmutz entdecken. Wer sollte „lustvoll schmatzen“, wenn es um Offenheit, Respekt, die Fähigkeit zum Verzeihen und letztlich um den Preis von großer politischer Verantwortung, den sowohl Tochter als auch Vater zu tragen haben, geht? Im Grunde zeigt der Film die schmerzlichen Einschränkungen, die einerseits das Bewahren gelebter traditioneller Werte und andererseits eine so enorme politische Aufgabe mit sich bringen.
Er zeigt aber auch die menschliche Größe, diese Einschränkungen nicht abzutun oder zu leugnen. Die Wiederansiedelung des Luchses auf dem Schwarzenberg’schen Waldbesitz in der Steiermark, die der Autor des Artikels so lobend hervorhebt, nimmt sich daneben ziemlich banal und nebensächlich aus.
Dr. Eva Meingassner,
2390 Perchtoldsdorf