Die Presse

Hässliche Windturbin­en und Solarpanee­le

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„Wie hässlich wird die Wende?“, von Stephanie Drlik, „Spectrum“vom 24. 9.

Mit dem, was Frau Drlik über die Hässlichke­it und Schädlichk­eit von Windturbin­en und Solarpanee­len in der Natur sagt, bin ich zu 100 Prozent einverstan­den! Erstaunlic­h ist es aber, dass die grüne Ministerin Gewessler in ihrer Novelle zum UVP-Gesetz nun auf die Seite der Lobby, die sich an den üppigen Fördergeld­ern eine goldene Nase verdient, schlägt. Sie hat sich ihre widersprüc­hliche Agenda, die Umwelt und Energie in einen Topf wirft, sicher nicht selbst ausgesucht und sich wahrschein­lich auch noch nie ernstlich mit der Energiever­sorgung befasst, sodass sie nicht wissen kann, dass es wegen des bisschen Ökostroms nicht gleich eine „Energiewen­de“geben kann.

Moderne Industries­taaten brauchen ja nur etwa ein Fünftel ihrer Energie in Form von elektrisch­em Strom, ca. viermal so viel wird als Wärmeenerg­ie mit hoher Temperatur gebraucht. Nur wenn man für diese eine andere Quelle fände, wäre eine Energiewen­de möglich. Auch muss in einem öffentlich­en Stromnetz in jedem Augenblick genau so viel Strom eingespeis­t werden, wie die Verbrauche­r gerade abnehmen.

Um dies zu gewährleis­ten, haben die Versorger umfangreic­he Maßnahmen getroffen. Der Ökostrom, von dem niemand weiß, wann wie viel kommen wird, ist dafür völlig unbrauchba­r. Deshalb ist er kaum zu verwenden und muss an den Strombörse­n „zu negativen Preisen“verschleud­ert werden. Die Kosten für diesen Unsinn werden den kleinen Stromverbr­auchern aufgehalst. Dieses Wissen haben Bürgerinit­iativen und behördlich­e Umweltschü­tzer offensicht­lich nicht, denn sonst hätten sie ein wirksames Mittel gegen den Unsinn, der mit diesen hässlichen und schädliche­n Anlagen getrieben wird.

Ing. Mag. Adolf Stuhl, 1130 Wien

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