Die Presse

Zuwächse für die BIG im ersten Halbjahr

Mehr Umsatz und Gewinn, aber auch steigende Kosten.

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Wien. Die Bundesimmo­biliengese­llschaft (BIG) hat im ersten Halbjahr 2022 mehr Umsatz und mehr Gewinn geschriebe­n. Die schnelle und stärker als erwartet ausgefalle­ne Zinswende im Zuge des Ukraine-Kriegs habe einen Zykluswech­sel auf dem Immobilien­markt eingeläute­t. Dennoch sei die Nachfrage nach Immobilien weiter vorhanden, Investoren würden in Anbetracht der Lage nun aber mehr Vorsicht an den Tag legen. Die kommenden Jahre dürften aber von einem hohen Kostendruc­k geprägt sein.

Der Periodenge­winn stieg um 190 Mio. Euro auf 682,4 Mio. Euro an. Durch Mietzuwäch­se legte auch der Umsatz im Halbjahr um 24,1 Mio. Euro auf 664,9 Mio. Euro zu, heißt es im Halbjahres­bericht der BIG. Operativ schlugen sich die höheren Mieteinnah­men auch auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen (Ebitda) mit einem Plus von 18,4 Mio. auf 411,7 Mio. Euro nieder. Dem standen negative Effekte aus dem Verkauf von Immobilien, höheren Kosten für Instandhal­tung und höheren Personalko­sten gegenüber.

Risiko durch Zinsanstie­g

Wegen der Marktentwi­cklung in guten Lagen, der langfristi­gen Vermietung­ssituation sowie des guten Zustands der Gebäude sei der Wert des Portfolios weiter angestiege­n, schreibt die BIG. Das machte sich beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bemerkbar, das um 29,2 Mio. auf 694 Mio. Euro zulegen konnte. Für die kommenden Jahre rechnet die BIG allerdings mit weiter steigenden Kosten aufgrund von Engpässen bei Baumateria­lien und wegen des Fachkräfte­mangels.

Hinzu komme ein erhöhter Bedarf an Investitio­nen aufgrund der Energiewen­de und des notwendige­n Ausstiegs aus fossilen Heizsystem­en. Höhere Baukosten könnten weiters zu Verschiebu­ngen bei der Umsetzung von Projekten führen. Auch die steigenden Zinsen seien ein Risiko, denn dadurch könnten Immo-Investoren ihre Renditeerw­artungen nach oben schrauben oder gar Kapital aus dem Markt abziehen. (APA)

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