Allianz stellt sich neu auf
München/Mailand. Die Allianz und die italienische Bank-AustriaMutter UniCredit entflechten ihre langjährigen Überkreuz-Beteiligungen in Kroatien. Der deutsche Versicherungsriese verkauft seinen Anteil von 11,7 Prozent an der Zagrebacka Banka (Zaba), einer der größten Banken des Landes, an den Mehrheitseigentümer UniCredit, wie die beiden Institute am Freitag mitteilten.
Im Gegenzug gibt die Zaba ihre Beteiligung von 16,8 Prozent an der Allianz Hrvatska an den Versicherer ab. An der Zusammenarbeit im operativen Geschäft halten beide Unternehmen fest. Die UniCredit kommt damit auf mehr als 95 Prozent an der kroatischen Bank. Der Allianz winkt im Zuge der Transaktion ein dreistelliger Millionenerlös. Ihr Aktienpaket an der Zagrebacka
Banka ist an der Börse umgerechnet 320 Millionen Euro wert. Deren Beteiligung an der AllianzTochter dürfte deutlich geringer bewertet sein.
Auch in der Vorstandsetage werden Veränderungen vorgenommen: Die Allianz verkleinert ihren Vorstand um zwei auf neun Mitglieder. Neben Sergio Balbinot, der bereits seinen Abschied zum Jahresende angekündigt hatte, werde auch Ivan de la Sota den Vorstand des Münchner Versicherungsriesen zum 31. Dezember 2022 verlassen, teilte das Unternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung mit. „Die heute angekündigten Änderungen dienen der Vereinfachung unserer Organisationsstruktur“, sagte Vorstandschef Oliver Bäte. Die Allianz könne ihre Strategie damit schneller umsetzen. (ag.)