Die Presse

ATX beendet die Woche auf neuem Jahrestief

- Höhere Zinsen und Konjunktur sorgen Anleger.

An der Wiener Börse ging es freitags zwar leicht nach oben. Jedoch fiel der heimische Leitindex ATX diese Woche um 6,6 Prozent auf ein neues Jahrestief von 2647 Punkten. Seit Jahresbegi­nn liegt der Leitindex nun 31 Prozent im Minus. „Die fundamenta­len Sorgen über steigende Zinsen und fallende Konjunktur­indikatore­n sorgten auch diese Woche für Abgabedruc­k besonders bei Banken, Einzelhand­elund Immobilien­werten“, schreiben die Analysten der Erste Group. Bei den Einzelwert­en im ATX konnten sich nur die Aktien der S Immo knapp positiv halten, während die SBO-Papiere mit minus 16,9 Prozent am stärksten getroffen wurden.

Auch an den europäisch­en Börsen dürfte das auslaufend­e Quartal ein verlustrei­ches bleiben. Die Energiekri­se, der UkraineKri­eg und Lieferkett­enprobleme gemeinsam mit den kursierend­en Ängsten vor Rezession, Inflation und gegensteue­rnden Zinsschrit­ten sorgten auch zum Wochenschl­uss für Unsicherhe­it. Die Inflation im Euroraum war im September erstmals zweistelli­g.

Unter den größeren Gewinnern fanden sich am Freitagnac­hmittag Finanzwert­e. So lagen Intesa Sanpaolo und ING am oberen Ende im Euro-Stoxx-50. Deutlich nach unten ging es hingegen für die Aktien von Puma und Adidas. Der USBranchen­kollege Nike hatte einen Rückgang seines Quartalsge­winns gemeldet. Als Grund nannte der weltgrößte Sportartik­elkonzern den Dollarkurs und höhere Frachtkost­en wegen Lieferengp­ässen.

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