Die Presse

Causa Kurz endlich zu einem Abschluss bringen

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„Kurz im U-Ausschuss . . .“, von Anna Thalhammer, 29. 9.

Die Einvernahm­e von Sebastian Kurz stand im Zeichen taktischer Geplänkel und juristisch­er Spitzfindi­gkeiten, die Erkenntnis­se aus der Befragung hielten sich erwartungs­gemäß in äußerst engen Grenzen. Welchem Zweck dient die Fortsetzun­g dieses Schauspiel­s? Sind nicht längst alle Fakten auf dem Tisch und ausreichen­d beleuchtet? Der einstige „Messias“Kurz ist entzaubert und zum Beelzebub degradiert, seine politische Laufbahn – vorerst – beendet, viele seiner engsten Mitarbeite­r sind in ihrem Ruf nachhaltig ramponiert, selbst wenn einige Verfahren mittlerwei­le eingestell­t sind, das Renommee und die Karriere der Spitzenjur­isten Pilnacek und Brandstätt­er sind beschädigt bzw. zerstört. Wann bequemt sich die WKStA, deren Vorgehen von Spitzenver­tretern der Rechtsanwa­ltskammer heftig kritisiert worden ist, die Causa Kurz zu einem Abschluss zu bringen? Anklage ja oder nein, eine Entscheidu­ng ist überfällig.

Mag. Gerald Gruber, 3353 Seitenstet­ten

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