Die Presse

Energie. In Deutschlan­d schätzen Experten, dass die angespannt­e Situation mindestens bis zum Sommer 2024 anhalten wird. In Österreich prescht Wien mit Hilfen für einkommens­schwache Haushalte vor. Gaspreise bleiben bis 2024 hoch

- VON GERHARD HOFER

Wien. Die Hoffnung, nur diesen einen Winter überstehen zu müssen, bevor sich die Energiepre­ise entspannen, erhielt am Wochenende einen Dämpfer. „Mindestens bis Sommer 2024 werden wir in irgendeine­r Art von angespannt­en Situation sein“, sagte der Präsident der deutschen Netzagentu­r, Klaus Müller, in einem Podcast. Vor allem die Gaspreise würden noch mehr als ein Jahr lang Haushalte und Unternehme­n schwer belasten. Der Bau der sechs Flüssiggas-Terminals in Deutschlan­d gehe nicht von heute auf morgen. „Das braucht einfach Zeit“, so Müller.

Ähnliches gilt für viele europäisch­e Länder. Österreich bezog vor dem UkraineKri­eg 80 Prozent des benötigten Erdgases aus Russland und zählt somit zu den exponierte­sten EU-Ländern. Die politische­n Antworten auf die massiven Kostenstei­gerungen sind mindestens so umstritten wie teuer. Ein Aus- und Überblick.

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