Preisbremsen
Mehrere EU-Länder haben bereits auf die hohen Strom- und Gaspreise reagiert und Preisbremsen, -deckel oder Steuererleichterungen durchgesetzt. Allen voran Frankreich. Dort wurden die Gaspreise für private Haushalte im Oktober 2021 eingefroren. Damit gelang es dem La nd zwar, die Inflation zu drosseln. Sie lag zuletzt bei 6,2 Prozent, während sie in anderen Ländern die ZehnProzent-Marke überstieg. In Österreich wurden im September 10,4 Prozent Teuerung gemessen. Doch die Kosten für diese Maßnahmen sind enorm.
In Deutschland wurde dieser Tage ein Gaspreisdeckel beschlossen. Die Ampelkoalition veranschlagte dafür gigantische 200 Milliarden Euro. Doch Wirtschaftsminister Robert Habeck dämpfte schon bei der Präsentation die Erwartungen. Die Preise werden dennoch hoch sein. Jeder Cent weniger Gaspreis kostet den Staat 2,5 Milliarden Euro.
Preisdeckel, so kritisieren Ökonomen, führten dazu, dass Konsumenten ihr Verhalten nicht ändern und weiter zu viel Energie verbrauchen. So wurden vorige Woche in Deutschland um 14 Prozent mehr Gas verbraucht als vor einem Jahr. Das hänge zwar auch an den tieferen Temperaturen, dennoch sei Energiesparen nötig, um durch den Winter zu kommen, betonte Habeck. Auch in Österreich fordern SPÖ und Gewerkschaften nach der Strompreisbremse nun einen Gaspreisdeckel.