Viele offene Stellen
Doch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt hat auch eine Kehrseite. Denn es sind immer mehr Jobs offen. Beim AMS waren im September 128.555 sofort verfügbare offene Stell en gemeldet, 13 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Wirtschaftsbund spricht von über 250.000 offenen Jobs – wenn man auch jene einbezieht, die dem AMS nicht gemeldet werden. Da s resul tie rt au s dem starken Wirtschaftsaufschwung im ersten Halbjahr 2022, der laut Ökonomen nun zu einem Ende kommt. Es zeigt außerdem den immer noch „relativ hohen Mismatch“, sagt Hofer. Es gibt zwar mehr Jobs als genug, viele Arbeitslose haben aber nicht die passenden Qualifikationen .Undinwirtschaftlichguten Zeiten sind Menschen nicht gezwungen, unattraktive Jobs, etwa in der Gastronomie, anzunehme n–w ei lsie Alternativen haben.
Eine andere interessante Zahl veröffentlichte am Montag die OECD: Bereits 42 Prozent der 25- bis 34-Jährigen in Österreich haben einen tertiären Bildungsabschluss. Im Jahr 2000 waren es noch 23 Prozent. „Grund dafür ist die steigende Arbeitsmarktnachfrage nach fortgeschrittenen Kompetenzen“, schreiben die Experten. Gleichzeitig werden dringend Lehrlinge gesucht: Die Zahl der offenen Lehrstellen stieg im September um zehn Prozent auf 12.225 im Vergleich zum Vorjahr. Dem standen 7446 Suchende gegenüber.