Die Presse

Lage stabilisie­rte sich

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Erfreulich ist, dass auch die Zahl der Langzeitbe­schäftigun­gslosen um 34 Prozent zurückging. Das deutet ebenso auf die gute wirtschaft­liche Entwicklun­g hin – und auf den generell hohen Bedarf an Arbeitskrä­ften. In Phasen guter Konjunktur stellen die Unternehme­n auch Personen ein, die es sonst auf dem Arbeitsmar­kt schwer haben – wie Ältere und Langzeitar­beitslose. Entspreche­nd sank im September die Zahl der Arbeitslos­en mit gesundheit­lichen Einschränk­ungen mit 16 Prozent sehr deutlich.

Helmut Hofer vom Institut für Höhere Studien (IHS) schränkt aber ein: Bis vor Kurzem seien die Arbeitslos­enzahlen nicht nur im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch im Monatsverg­leich zurückgega­ngen (bereinigt um saisonale Schwankung­en). Mittlerwei­le steigen sie im Monatsverg­leich wieder leicht. Die stetige Verbesseru­ng sei „langsam zu einem Ende gekommen“. Hofer spricht von einer „Stabilisie­rung“auf dem Arbeitsmar­kt, die Lage sei immer noch gut. Die jüngsten Zahlen deuten laut dem Arbeitsmar­ktexperten nicht darauf hin, „dass es schon einen starken Wirtschaft­seinbruch gegeben hat“. Sowie auch darauf, dass es die Unternehme­n nicht erwarten, „weil es keine Entlassung­swelle gibt“, sagt Hofer.

Die aktuellen Arbeitsmar­ktzahlen stehen so negativen Einstellun­gen klar entgegen.

Johannes Kopf,

Vorstand AMS

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